Tuesday, 28 November 2017

220 Kleinere Schriften XIX 1)  Mächtiger ist nicht besser! 2) Angst, Schande Würde 3) Die Geschichte der Entwicklung der menschlichen Persönlichkeit! 4) Dies Wasser ist still, aber 5) Ihr Spießbürger! Ich bedanke 6) Soll jemandem zu verstehen gegeben werden, dass … 7) Es ist acht Uhr, Winter und sehr kalt.
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1) Mächtiger ist nicht besser!
2) Angst, Schande Würde
3) Die Geschichte der Entwicklung der menschlichen Persönlichkeit!
4) Dies Wasser ist still, aber …
5) Ihr Spießbürger! Ich bedanke …..
6) Soll jemandem zu verstehen gegeben werden, dass …
7) Es ist acht Uhr, Winter und sehr kalt.

1) Mächtiger ist nicht besser!
Die Grenze zwischen diesen beiden ist schwimmend. Jeder, der stärker, größer, mächtiger, reicher, klüger, besser positioniert, gebildeter, schöner, gefühlsmäßig oder seelisch überlegen ist, steht früher oder später vor einer Situation, in der er seine Vorteile ausnützen wird. Die Erkenntnis, dass Großartigkeit erst dann kommt, wenn man sich neben den Kleinen stellt, ist ein langer und schwieriger Lernprozess. Das Gefühl der Macht ist ein Trunkgefühl, vor dem keiner gefeit/ bewahrt ist.
Und welcher Kleinere kann der Versuchung widerstehen, sich dem Größeren anzuschließen, um auch wenigstens einmal von dem Schwindelgefühl der Trunkenheit der Macht zu kosten?

2) Angst zu haben ist keine Schande! Aber eines darfst du nie verlieren: deine Würde!

3) Die Geschichte der Entwicklung der menschlichen Persönlichkeit!
Die Ägypter waren in verschiedenen Wissenschaften sehr fortgeschritten, Medizin, Architektur, Sternkunde. Und doch hatten die meisten eigentlich kein Bewusstsein ihrer selbst. Starb der Pharao, so war auch für das Volk die Welt zu Ende. Sie lebten sozusagen für ihren göttlichen Herrscher. Wie ein Kind, das erst langsam im Alter von drei bis vier Jahren lernt, dass es selbst und seine Mutter zwei verschiedene Personen sind. Sie standen also auf der Stufe eines zwei- bis dreijährigen Kindes.
Dass der Europäer ganze Völker in Asien, Afrika und Amerika unterdrücken konnte, lag meist nicht nur an der Überlegenheit seiner Waffen und technischen Hilfsmittel, sondern auch daran, dass sehr viele dieser Völker sich von selbst unterwarfen, weil sie die Weißen für Götter hielten. Meistens mussten die Sklavenhändler ihre gerade für ein paar Glasperlen gekauften Schwarzen gar nicht fesseln oder ketten. Sehr viele waren schon früher von einem König an den anderen verkauft worden und es schien ihnen ganz normal, dass der Weiße sie nun auf ein Schiff verfrachtete und dann an einen anderen Weißen weitergab. Auf den Großplantagen gab es hunderte von Sklaven und nur eine Handvoll Aufseher. Die letzteren hätten gegen eine solche Masse nicht die geringste Chance gehabt.
Marquis de Sades Bücher sind eigentlich nur für ihre Sexorgien bekannt. Würde ein bisschen genauer nachgelesen, könnten noch viel wichtigere Dinge auffallen. Er schreibt zum Beispiel: Ein Mitglied einer höhergestellten Gesellschaftsschicht, würde nie einen Diener oder Bauern um Verzeihung bitten, weil jener das einfach nicht verstehen würde.
Saint Just musste nach der französischen Revolution seine Zeitgenossen davon überzeugen, dass der König nicht unantastbar ist und genauso für seine Verbrechen bestraft werden kann, wie jeder andere, normale Bürger.
Auch heute gibt es noch sehr viele, die ihren Kopf nicht anstrengen wollen, also nicht genügend Selbstwertgefühl haben und lieber Befehle ausführen. Dies ermöglicht autoritäre Systeme. Religionen spielen die gleiche Rolle, dem Menschen zu sagen, er müsse sich unterordnen.
Persönlichkeit ist eine der Grundvoraussetzungen für Demokratie.
Die Frage ist nur, woher Persönlichkeit kommt. Durch Erziehung? Durch die Möglichkeit?

4) Dies Wasser ist still, aber sehr tief und dazu noch stockdunkel!

5) Ihr Spießbürger! Ich bedanke mich bei euch, mir die Möglichkeit verweigert zu haben, genauso zu werden, wie ihr selbst!

6) Soll jemandem zu verstehen gegeben werden, dass seine Tat sogenannt unmoralisch ist, wird er aus der Gesellschaft ausgeschlossen.
Aber was ist zu tun, wenn jemand Neofaschist ist. Du kannst ihn nicht ausschließen, weil es zu viele sind und du am Ende allein dastehst.
Neofaschismus ist eine Art von Morallosigkeit.

7) Es ist acht Uhr, Winter und sehr kalt. Sekretärinnen und weibliche Büroangestellte eilen zum Arbeitsplatz. Sie sind oben doppelt so stark, wie an warmen Tagen. Nur die Beine sind schlank geblieben, kaum verborgen und laufen schnell, in der Hoffnung bei Bewegung weniger zu frieren.
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Saturday, 4 November 2017

219 Kleinere Schriften XVIII 1) Die Zukunft 2) Drogen und die Scheinheiligen der Tugend 3) Heilig bis zum Ende!
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1) Die Zukunft
2) Drogen und die Scheinheiligen der Tugend
3) Heilig bis zum Ende!

1) Die Zukunft

Maschinen verdrängen den  Menschen vom Arbeitsplatz. Worin liegt unsere Zukunft? Natürlich in den Kindern! Wir müssten uns ganz einfach mehr mit ihnen beschäftigen. Wir hätten Zeit dazu. Jedes Kind bekommt am Anfang einen Lehrer, später zwei, drei und vier. Fast alle Leute sind Pädagogen, Lehrer. Nur aus jedem tausendsten, kreativsten, erfinderischsten wird ein produzierender.

2) Drogen und die Scheinheiligen der Tugend

Nach präsidentiellen Wahlen in Frankreich gibt es Strafermäßigungen für alle, nur Vergewaltiger, Pädophile, Mörder, Zuhälter und Verurteilte wegen Drogendelikten sind ausgeschlossen.
In Deutschland kann ein im Ausland wegen Drogendelikten und Völkermord verurteilter Deutscher nach seiner Rückkehr ins Heimatland noch einmal vor Gericht gestellt werden, wenn der Staatsanwalt die Ansicht vertritt, dass die im Ausland verhängte Strafe zu geringfügig war.
Zwei alte Schulfreunde treffen sich auf der Straße. Der eine hatte gerade seine Gefängnisstrafe wegen eines Drogendeliktes abgesessen. Der andere fragt ihn: „Bist du denn auch vor Schulen gestanden und hast kleinen Kindern Drogen angeboten?“
Nach dreißig Jahren verfehlter Drogenpolitik und der Einsicht, dass das größte Drogenproblem in Europa und Nordamerika der Alkohol ist, sehen sich diese Gesellschaften gezwungen leichtere Drogen zu legalisieren, um zu verhindern, dass noch mehr Jugendliche wegen Kleinigkeiten ins Gefängnis kommen und ihnen damit eine normale Zukunft verbaut wird.
Die Südamerikaner bäumen sich auf. Sie wollen nicht mehr akzeptieren, dass man ihre Völker mit Alkohol vergiftet, während ihre dort ansässigen Betäubungsmittel als gefährliche Drogen verboten werden.

3) Heilig bis zum Ende!
Der Hund bellte unter dem Baum, auf den sich die Katze mit ihrer Beute gerettet hatte. Die Maus in ihrem Maul bewegte sich noch rege, und das krallige Haustier hätte gerne noch ein bisschen mit ihr gespielt, aber hier oben ging das leider nicht. Als der Junge aus dem Haus kam, um zu sehen, warum der Hund lärmte, erblickte er den Nachbarn, der gerade durch das Gartentor hereintrat, um beim Schlachten des fetten Schweines zu helfen. „Wo ist dein Vater?“ fragte er. „Er ist schon im Stall und wartet.“ Der Junge hasste diese Gelegenheiten, besonders wenn diese Stümper das arme Tier nicht sofort mit dem ersten Stich in den Hals töten konnten. Das verletzte Tier ließ dann keine Möglichkeit aus, seinen Henkern doch zu entwischen. Manchmal dauerte es Stunden, es zu fangen und endlich zu töten. Dabei schrie es fürchterlich: „Wui – wui – iii!“ Meist gelang es dann dem Jungen, zum Fluss zu verschwinden, wofür er später immer kräftig versohlt wurde, weil man doch jeder arbeitskräftigen Hand bedurfte. Großgeworden würde er ganz sicherlich den bäuerlichen Familienhof verlassen.
Er war das älteste von zwei Kindern. Aber im Allgemeinen erbten nur die ältesten Söhne und sein Geschwister war zudem noch ein Mädchen. Ihr dagegen gefiel der ganze Betrieb. Als Kleinkind hatte sie einmal einen ganzen Krug frisches Schweineblut in sich hineingeschüttet und verlangte gar noch mehr. Der Junge nannte das Blutrünstigkeit, dem Vater war das jedoch völlig nach seinem Geschmack. Stolz blickte er auf seine Tochter und wünschte, dass doch sie der Sohn wäre. Die Mutter bemerkte die Abscheu und Zurückgezogenheit ihres Sohnes und als er vierzehn geworden war, überredete sie den unwilligen Vater, den Jungen zu den Mönchen zu schicken, mit dem Spruch: „Man könnte hier auf dem Hof mit dem sowieso nichts anfangen!“ Was für eine Erleichterung für den Jüngling! Er hatte immer am Rockzipfel seiner Mutter gehangen, aber das weiche Mutterherz konnte ihn nur selten vor der harten Vaterhand beschützen.
Das Leben im Internat des Klosters empfand er als angenehm. Es gab keinen Hund, der eine Katze jagte, keinen Metzger, der das Schwein schlachtete, nur eine friedliche Welt der Zurückgezogenheit. Wenn er fleißig lernte, waren die Mönche sogar mit ihm zufrieden. So legte er nach seinem sechzehnten Lebensjahr auch gerne den Ordenseid ab und blieb einfach bei ihnen. Fleisch gab es selten und auch dann sah er nur das Endergebnis in der Suppe, nicht das „Woher“ oder „Wie“. In den wärmeren Jahreszeiten, wenn es an die Feldarbeit ging, blieben die Schreibfertigsten und die Zöglinge reicher Adliger im Kloster, um Schreibarbeit zu leisten. Die anderen mussten bei der Feldarbeit helfen.
Einmal im Frühling, als er nach dem Mittagsmahl im Garten des Klosters saß und den Bienen bei der Sammelarbeit zusah, erinnerte er sich plötzlich an seine Mutter. Bisher hatte ihm von seiner Kindheit überhaupt nichts gefehlt. Doch nun, diese Blume, der Geruch, die Frische. Nachdem das fleißige Insekt seine Arbeit an der Blüte beendet hatte, pflückte er die Blume und nahm sie mit auf seine Zelle. Täglich musste ein Stück des Stiels abgeschnitten werden, damit sie weiter Wasser aufnehmen konnte. Irgendwann war auch dieser zu Ende und somit seine Träumerei. Die Blume ließ den Kopf hängen und verwelkte. Es störte ihn nicht, wenn die Pflanzen im Winter im Garten oder auf dem Feld kaputtgingen, weil das zu Geburt, Leben und Sterben gehörte. Diese Blume war jedoch etwas anderes. Er hatte sie gepflückt und somit ihr Leben verkürzt. Jedes Mal, während er nun im Speisesaal saß, schien der Brei zu rufen: „Du Mörder!“ Er löffelte nur noch die Soße heraus. Manchmal sah man ihn nun Sand essen, Steine lutschen, Sonnenenergie sammeln oder tief Luft holen. Ging er in den Garten, so passte er auf, keinen Grashalm umzuknicken.
Durch die dürftige Ernährung, die er zu sich nahm, wurde er immer schwächer und konnte bald nicht mehr aufstehen. Seine Klosterbrüder versuchten, ihn zu füttern, aber er wollte außer Wasser nichts mehr zu sich nehmen. Zur Sterbestunde formten seine Lippen ein zufriedenes Lächeln. Ein Heiliger bis zum Ende.
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218 Kleinere Schriften XVII / Demokratie und freie Marktwirtschaft als Garantie für Wohlstand und Gleichberechtigung der Menschheit und jedes Einzelnen????????
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Demokratie und freie Marktwirtschaft als Garantie für Wohlstand und Gleichberechtigung der Menschheit und jedes Einzelnen????????

Um diesem Thema auf den Grund zu gehen, ist es ratsam, mit dem zwanzigsten Jahrhundert anzufangen, da die parlamentarischen Einrichtungen in Frankreich, England oder den Vereinigten Staaten des neunzehnten Jahrhunderts mit eingeschränkten Wahlrechten für Arme, Frauen oder Farbige dem heutigen Verständnis von Demokratie noch in keiner Weise entsprechen.
Das erste Gegenbeispiel für wirtschaftlichen Aufschwung trotz totalitärer Staatseinrichtung, das sofort ins Auge springt, ist das Japan der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts. Jene Erscheinung lässt sich leicht erklären. 1) Der japanische Kaiser und mit ihm die dortige, führende Klasse hielten die einfache Bevölkerung  wie Sklaven und leiteten die Wirtschaft bewusst zu einer exportorientierten. 2) Die asiatischen Märkte dieser Region lagen sowohl für die Europäer, als auch die U.S. Amerikaner einfach zu weit entfernt. 3) Nach dem ersten Weltkrieg hatten sich auch die meisten führenden Industrieländer auf Selbstversorgung eingestellt, um die Abhängigkeit von anderen Ländern zu verringern, was es Japan erleichterte, diese Lücke auszufüllen.
Als Lehrer hatte ich Ende des zwanzigsten und Anfang des einundzwanzigsten Jahrhunderts mehrmals die Gelegenheit, Lernende aus Japan und Südkorea zu unterrichten. Es waren immer nur Männer und wenn es einmal ein Paar war, saß die Frau immer im Hintergrund und machte für ihren Mann Notizen, sprach aber nie ein Wort. Dies zeigt, wie traditionell oder vielleicht besser gesagt, wie zurückgeblieben diese Gesellschaften noch bis zum heutigen Tag sind, obwohl man durchaus meinen sollte, dass hochindustrialisierte Länder, wie Japan, Südkorea, Taiwan (Nationalchina) oder Singapur nicht nur über einen gehobenen Wohlstand, sondern auch über eine fortschrittliche Gesellschaftsstruktur verfügen müssten.
Die U.S. Amerikaner hatten mit dem Einstieg in den zweiten Weltkrieg gewartet, bis sich Deutsche, Engländer, Franzosen und Japaner so sehr aufgerieben hatten, halfen auch noch ein gutes Stück bei der totalen Zerstörung mit, dass sie (U.S.A.) nach den Kampfhandlungen über die einzige, intakte Industrie und somit über dreiundvierzig Prozent der Weltproduktion verfügten. Nun verteilten die Nordamerikaner Konzessionen und Aufträge an die Länder, die für ihre strategischen Pläne wichtig waren, vor allem um den kommunistischen Block zu umzingeln. Weiterhin besetzten sie die drei größten Wasserstraßen, Panama-Kanal, Golf von Somalia und Straße von Singapur, stationierten ihre Kampfschiffe im Persischen Golf, und boten den arabischen Ölländern ihren Schutz an, natürlich unter der Bedingung, das Öl nur noch in Dollar zu verkaufen. Da der Ölverbrauch weltweit immer mehr stieg, konnten die U.S.A immer wieder kostenlos Dollar herausgeben, weil der Weltmarkt Geldmittel brauchte, um die Geschäfte abzuwickeln. Wer sich dagegen aufbäumte, wurde bestraft (siehe Irak). Alle anderen Länder wurden arm gehalten. Wäre also zum Beispiel Deutschland in Nordafrika gelegen, wäre es heute auch genauso arm wie Marokko.
Es ist natürlich klar, dass eine nordamerikanische Weltherrschaft weitaus besser ist, als eine russische oder chinesische. Nur sollte man die U.S.A. nicht für selbstlose Engel halten. Zuviel Blut klebt auch an ihren Händen.
Wirkliche Demokratie und freie Marktwirtschaft hat es eigentlich nie gegeben, und die Aussichten darauf sind auch in Zukunft nicht sehr rosig. Im Kleinen funktioniert der freie Markt meist sehr gut, aber sobald die Interessen zu groß und wichtig werden, entstehen Kartelle, oder der Staat oder verschiedene Länder bringen diesen gewinnbringenden Markt unter ihre Kontrolle. Wir kaufen nicht, was wir wollen, sondern was wir bekommen können.
Auf der einen Seite werden natürlich große, finanzkräftige Firmen gebraucht, um kostspielige Unternehmungen, wie Bohrtürme, Raketen für Satelliten und so weiter zu ermöglichen. Die Frage ist nur, wo die Grenze zwischen Einmischung in den freien Markt und die Notwendigkeit der Finanzierung von teuren Großprojekten zu ziehen ist.

Wie geht es nun weiter? Der Weltstaat?
Es gibt eine internationale Raumstation die schon seit Jahren im Weltall um die Erde kreist. Bis zur Mitte des einundzwanzigsten Jahrhunderts wird der Mensch auf dem Mars leben und dort eine eigenständige Kolonie aufbauen. Es wäre also ein Witz, sich auf der Erde wie die Urmenschen in konventionellen Kriegen gegenseitig die Köpfe einzuschlagen, während wir Menschen aller Nationen in den Weltraum schicken, um dort zusammenzuarbeiten.
Ein Weltstaat wäre wünschenswert, da dadurch die Gefahr größerer Kriege vermieden werden kann. Aber so ein Superstaat birgt auch ein großes Risiko. Es ist ein Witz  der Geschichte, dass ehrliche Leute, wie zum Beispiel Edward Snowden, der es mit seinem Gewissen nicht vereinbaren konnte, unschuldige Bürger abhören zu müssen, aus den U.S.A. ins Russland Putins flohen. In einem Weltstaat könnte man sich nirgendwo mehr verstecken, und ich sehe momentan nicht das kleinste Anzeichen dafür, dass der Mensch reif genug wäre, einer Weltdiktatur zu wiederstehen, oder sie gar zu verhindern. Ein Großteil will sich ja gerade unterordnen, sehnt sich nach einem Führer, der ihnen sagt, was sie zu denken und zu tun haben. Stellen wir uns die Katastrophe vor, eine einzige Person hätte auf der ganzen Welt die absolute Vollmacht. Der einfache Bewohner ruft nach Kontrolle des Internets, als ob er nicht wüsste, dass neben wirtschaftlicher Unabhängigkeit des Einzelnen, der Unabhängigkeit der Gerichtsbarkeit, der Gesetzgebung, der Staatsgewalt der freie Fluss von Information, also freie Medien, die beste Garantie für persönliche Freiheit sind.
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Monday, 16 October 2017

217 Kleinere Schriften XVI 1) Ja, ja! Jeder Meier zu seiner Zeit! 2) Der gotische Dom = das Haus Gottes
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216 Kleinere Schriften XVI
1) Ja, ja! Jeder Meier zu seiner Zeit!
2) Der gotische Dom = das Haus Gottes

1) Ja, ja! Jeder Meier zu seiner Zeit!

Wilhelm Meier gehörte zu einer Einheit der Militärpolizei des kaiserlichen Heeres und es war seine Aufgabe, Frontdeserteure zu stellen. Nun, Ende 1918 waren es so viele geworden, dass man sie nicht mehr zuerst zum Militärgericht schickte, sondern sofort, an Ort und Stelle hinrichtete. Und weil er sich für diese Arbeit als besonders geeignet zeigte, hatte man ihn mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet.

Adolf Meier saß mit seiner zehnköpfigen Familie, er, seine Frau und die sieben Kinder, am Mittagstisch. Er hatte sich Hitlers Leitspruch angeschlossen und half nun das deutsche Volk zu vermehren. Als Ingenieur gab es für ihn in der Munitionsfabrik viel Arbeit, der Krieg musste vorbereitet werden, um die Schande von Versailles zu revidieren, die Herrschaft des Judenvolkes zu brechen. Die Kulturzerstörer, Slawen, Ungarn, Zigeuner sollten vom Erdboden vertilgt werden.

Richard Meier war Architekt. Die Bauindustrie beschäftigte vor allem Türken, die angeblich mithalfen, das deutsche Wirtschaftswunder zu schaffen. Aber seiner Meinung nach gab es mit diesen Halbaffen mehr Probleme, als Vorankommen. Die Fußballweltmeisterschaft hatte ihm endlich seinen deutschen Stolz wiedergegeben und der Welt gezeigt, wozu der Deutsche wirklich fähig war. Was wollten da diese 68-iger Studenten! Alles schwule, langhaarige Taugenichtse, die von richtiger Arbeit keine Ahnung hatten!

Martin Meier, Biologielehrer in einer Realschule, liebte die Natur und hatte sich deshalb in einem kleinen Dorf, 30 km von der Stadt, ein Haus gebaut. Auf seinem Grundstück am Hang hatte er Weinstöcke angelegt. Die Jugend von heute sollte lieber guten, deutschen Wein trinken, anstatt sich mit Drogen aus exotischen Ländern kaputtzumachen! Natürlich fuhr er jeden Tag mit seinem Dieselauto in die Stadt, zum Gymnasium, und erklärte den Schülern, wie wichtig der Umweltschutz sei. Im Schulgarten hatte er, als Klassenlehrer, mit den geeignetsten Jugendlichen des Instituts ein Biotop angelegt.

Franz-Josef Meier arbeitete in einer bayerischen Stadtverwaltung, Abteilung Einwanderer. Zuerst hatte man da einen israelischen Staat in dieses Wespennest hineingepflanzt, das ergab die erste Flüchtlingswelle von Palästinensern. Der Bush war in den Irak einmarschiert und hatte keine Demokratie dorthin gebracht, sondern Chaos geschaffen. Die Merkel überflutete nun das Land mit Mohammedanern, die die christliche Kultur gefährdeten. Und wenn der Seehofer nicht so weich wäre, würde es in Bayern keine Neonazi-Partei, Alternative für Deutschland, geben. Man müsste da einfach hart durchgreifen, um diesen mittelalterlichen Moslems zu zeigen, dass man in der modernen, fortschrittlichen Welt und besonders in Europa die Würde der Frauen und Menschenrechte schützt.

Ja, ja! Jeder Meier zu seiner Zeit!

2) Der gotische Dom = das Haus Gottes
Er ragt hoch in den Himmel, damit ihn jeder auch im letzten Winkel des Landes sieht. In seinem Turm brüllen die Glocken, die den Tagesablauf der gesamten Bevölkerung bestimmen sollen. Der Eingang ist im Westen unter denselben Türmen, damit sich der Gottesfürchtige neben diesen Riesen sofort recht klein vorkommt. Am anderen Ende im Osten befindet sich die Sakristei, alles dort ist vergoldet und wenn nach neun Uhr die Messe beginnt hat die Sonne genau den richtigen Winkel, um die auf den harten, kalten Bänken Sitzenden zu blenden. Sie werden von dem Schreier im schwarzen Gewand aufgefordert, in die Herrlichkeit Gottes zu sehen. Wenn er seine moralischen Vorwürfe beendet hat, setzt plötzlich ein höllisches Gedröhn von hinten ein, die Orgel. Es ist wie ein Sturm, der über die Köpfe der Gepeinigten dahinbraust und sie zwingt, sich so klein wie möglich zu machen. Nach einer Stunde nicht nur Gehirnwäsche, sondern auch Durchschütteln ist der Arme für die ganze Woche, bis zum nächsten Sonntag gebrochen. Aber diese Leute sind Masochisten und manche brauchen diese seelischen Ohrfeigen sogar zwei oder dreimal in der Woche.
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Wednesday, 6 September 2017

216 Kleinere Schriften 1) Das Mittelalter 2) Der  diplomierte, hochnäsige Naturwissenschaftler 3) Csak beleheregeled magad! 4) Viele hassen … 5) Ein Rätsel 6) Wären alle … 7) Einer der 68-iger Generation: „Die…
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Kleinere Schriften
1) Das Mittelalter
2) Der  diplomierte, hochnäsige Naturwissenschaftler
3) Csak beleheregeled magad!
4) Viele hassen …
5) Ein Rätsel
6) Wären alle …..
7) Einer der 68-iger Generation: „Die ….

1) Das Mittelalter
Boethius war der letzte große Schriftsteller des Lateinischen gewesen, bevor es in den tiefen Abgrund der christlichen Hölle hinabging.
Die barbarischen Germanen hatten Ostrom nicht behelligt. Nein, es war der christliche, byzantinische Kaiser selbst, der fünfhundertachtundzwanzig die letzte Akademie in Athen verbieten ließ und später die Bücherei in Alexandria vernachlässigte, so dass die alten Schriften einfach Staub und Würmern zum Opfer fielen.
Der christliche Ungeist hatte nun freien Lauf, das dunkelste aller Zeitalter seit dem Beginn der Zivilisation in Europa einzuleiten – das Mittelalter.
Aus der Vielgötterei machte man eine Dreifaltigkeit: nur drei Götter – der Vater, der Sohn und der heilige Geist. Wahrscheinlich ging bei dieser Vereinfachung auch Vielfalt der Sprache verloren. Das mittelalterliche Latein war einfach primitiv, weil man fast die ganze klassische Grammatik herausließ. Vor allem aber mussten diese Leute stinken wie die Schweine. Sie lebten nämlich nach dem Leitspruch: Wer eine reine Seele hat, muss sich nicht waschen. Die meisten Bäder wurden einfach geschlossen, weil man sie für unmoralisch hielt, auf diese Weise war der damalige Christ eine bessere Art Flaggschiff für Flöhe und andere, unangenehme Kleintiere.
 
 
Nur diese beiden Darstellungen des Heiligsten (Jesus) betrachtend sticht einem der Unterschied jener beiden Weltanschauungen sofort ins Auge. Der altgriechische ist ein Edelmann von vornehmster Weise. Der christliche dagegen ein jämmerlicher, ungekämmter, ungewaschener, stinkender Elendiger. Um so einen anzubeten, muss sich einer schon in seiner eigenen Seele krank fühlen.
Und hätten jene damals die technischen Möglichkeiten von heute gehabt, hätten sie wahrscheinlich den Rest der sogenannten heidnischen Welt einfach ausgerottet.

2) Der  diplomierte, hochnäsige Naturwissenschaftler
Naturwissenschaftler: Es gibt viele hervorragende Naturwissenschaftler, die sich auch erfolgreich mit Sozialwissenschaften beschäftigt haben. Aber der umgekehrte Fall ist mir doch ziemlich unvorstellbar.
Mein Kommentar dazu: Ein Fahrrad kann auch ich reparieren.

3) Csak beleheregeled magad! – Nem, csak küzdök, hogy ne alázzanak meg minden nap!

4) Viele hassen mich; solche, die nichts wissen, und solche, die wollen, dass andere unwissend bleiben.

5) Ein Rätsel
Ich brauche das Gefühl, dass sich der andere nach mir sehnt, dass er mich mit seinen Gefühlen umgibt. Es geht eigentlich nur um mich. = Liebe

6) Wären alle perfekt, wäre ich der Schlimmste von allen!

7) Einer der 68-iger Generation: „Die Jugend von heute ist nicht mehr …..“ Da denke ich doch bei mir: „Wohin geht die Menschheit, wenn auch schon die ihre eigene Jugend und eigenen Ideale vergessen haben.“
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Tuesday, 29 August 2017

215 Kleinere Schriften XIV 1) Sie sehen auf dich herab … 2) Über Tote nur Gutes!
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215 Kleinere Schriften XIV
1) Sie sehen auf dich herab …
2) Über Tote nur Gutes!

Sie sehen auf dich herab, wollen dir das Gefühl geben, dass du ein niemand bist, und wenn du dann bewiesen hast, dass du auch noch besser bist als sie, wollen sie dich mit offenen Armen in ihre Kreise aufnehmen. Wie erstaunt sind sie dann, ja fast beleidigt, wenn du ihnen zu verstehen gibst, dass du nicht den geringsten Wunsch hast, dazuzugehören.



Über Tote nur Gutes
„Hoho! Wirt! Bring uns noch Wein! Es durstet uns, wie in der Wüste zur Mittagszeit!“ – schrie er durch den Saal. „Hast du auch noch genug Münzen dafür?“ – fragte der Wirt, als er einen neuen, vollen Krug auf den Tisch stellte. Wütend warf der Trinkende ein Säckchen mit klingenden Geldstücken auf den Tisch. „Woher hat er jetzt dieses Geld? Beim letzten Mal hatte er fast seine Hosen hier lassen müssen. Der hat seit dem Tod seines Vaters nicht nur sein ganzes Erbe, sondern auch seinen Verstand versoffen.“ – fragte sich der Wirt. „Aha, da wunderst du dich? Du Knauserich! Ich habe nämlich die letzte Goldkette meiner verstorbenen Mutter verkauft!“ – antwortete er in Gedanken, als er dem erstaunten Gasthausbesitzer ins Gesicht lachte. Aber er wusste auch, dass dies sein letztes Geld war. Der Alkohol hatte ihn zwar ziemlich herunterkommen lassen, jedoch wäre er zu feige gewesen, zu betteln, zu stehlen oder gar zu rauben. Er war sich gewiss, dass er die Stadt verlassen würde. Als sein Geld aufgebraucht und der letzte Krug geleert war, erhob er sich, warf den Krug gegen die Wand und ging hinaus. Seine Saufkumpanen riefen ihm nach: „Bis morgen!“ Aber er antwortete ihnen nicht. Mit dem Mut des Betrunkenen begab er sich in Richtung Wald, fühlte weder die Dunkelheit, noch die Äste und Zweige, über die er stolperte, oder die ihm ins Gesicht schlugen. Irgendwann hatte er dann soviel Alkohol herausgeschwitzt, dass er nach einem Sturz einfach liegen blieb, wohin er gefallen war.
Als er aufwachte, hatte er fürchterliche Kopfschmerzen. Doch, was war das? Zu seinen Füßen saß ein Mann, der betete. Dieser gab ihm einen Krug. „Wein?“ Nein, Wasser, aber kühl und frisch, genau das Richtige für einen Katzenjammer und eine ausgetrocknete Kehle. Der Stumme stand auf, ging ein paar Schritte, schaute zurück und wartete. „Ach, du willst, dass ich dir folge!“ Beschwerlich stellte er sich zuerst auf alle viere, dann auf die Beine, ein bisschen wankend, aber es ging. Sie gingen eine Weile, dann hielt der Stumme an, bückte sich und aß ein paar Pilze vom Boden, der nüchtern Werdende tat es ihm gleich. Ein Stückchen weiter führte er ihn zu einem Vogelnest, nahm eines der Eier und gab ihm zu verstehen, auch nur eines zu nehmen, damit der Vogel das Nest nicht verließe, sondern ein paar neue lege. Der Stumme sagte nie ein Wort, lehrte ihn mit Zeichen, um die Natur entdecken. Manchmal hätte unser Verarmter gerne ein paar Worte gesprochen, aber da er keine Antwort bekam, wandte er sich an die Tiere. Von Zeit zu Zeit hatte er das Gefühl, als ob diese ihm zuhören würden. Irgendwann starb dann sein stummer Meister und nun musste der eifrige Lehrling alleine überleben. Anfangs war er sehr traurig, hatte er sich doch an seinen Führer gewöhnt.
Wenn sehr selten Leute sich im Wald verirrten, sprach er aber kein Wort mehr mit ihnen. Vielleicht hatte er es verlernt, oder sich einfach daran gewöhnt. Mit den Tieren machte er ihre Töne nach. In der Stadt hatte man ihn schnell vergessen, vor allem weil er eigentlich keine Schulden hinterlassen hatte, weswegen man auf ihn hätte böse sein können. Langsam entstanden Legenden und Mythen über einen Heiligen, der das Erbe seines Vaters verschenkt hatte, und in den Wald gegangen war, um den Tieren das Wort Gottes zu predigen.
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