Saturday, 25 February 2017

206) Kleinere Schriften VIII 1) Alkohol 2) Verstehen wir wirklich, was wir lesen? 3) Tekintélyelvű 4) Fünfzig 5) Smartishly 6) Gedanken über Armut
Written by Rainer: rainer.lehrer@yahoo.com
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206
Kleinere Schriften VIII
1) Alkohol
2) Verstehen wir wirklich, was wir lesen?
3) Tekintélyelvű
4) Fünfzig
5) Smartishly
6) Gedanken über Armut

Es steht fest, Alkohol ist die gefährlichste Droge. Deshalb schlage ich vor, Hersteller, Vertreiber und Verbraucher mit Freiheitsentzug bis zu zwanzig Jahren zu bestrafen.

Verstehen wir wirklich, was wir lesen?
Ich liebe Fachbücher, vor allem solche, in denen versucht wird, komplizierte Dinge auf verständliche Weise zu erklären.
Zum Beispiel: Auch Zeit und Raum sind eigentlich verhältnismäßige Größen. Aber es gibt zwei absolute Grenzgrößen: 1) Lichtgeschwindigkeit (Nichts kann sich schneller als das Licht bewegen. 2) Bei weniger als zweihundertdreiundsiebzig Grad minus hört jede Bewegung auf. Dies ist ein Teil der Relativitätstheorie von Einstein.
Ohne über tiefere Kenntnisse auf diesem Gebiet zu verfügen, ist diese Aussage verständlich. Würde man sie mit Gleichungen erklären, würden Normalsterbliche dem Lesegenuss beraubt. Die meisten nehmen Fachbücher nicht einmal in die Hand, weil sie sich einen solchen Misserfolg ersparen wollen.
Aber auch bei Büchern über Kunst, Musik, Geschichte, also Gesellschaftswissenschaften sieht es nicht viel besser aus. Man muss Jahre mit schulischem oder privatem Studium verbringen, um Zusammenhänge zu erkennen.
Wieviel angenehmer sind hier Liebesgeschichten, Abenteuerromane und so weiter, in denen beschrieben wird, wie jemand am Palmenstrand eine exotische Liebe mit einer Einheimischen erlebt oder ihm gerade eine Pistole an den Kopf gehalten wird.
Verstehen wir das wirklich? Wahrscheinlich nicht! wir können nur solche Dinge nachvollziehen, die wir in irgendeiner Weise an etwas Ähnliches, selbst Erlebtes knüpfen können. Doch dies stört uns im Allgemeinen nicht. Wir rühmen uns sogar vor unseren Freunden, wie gut diese Geschichte geschrieben sein soll.
Deshalb würde ich jeden dazu ermuntern, alle Bücher durchzulesen, von denen man auch nur zehn Prozent versteht. Schon dieser kleine Teil bringt uns dem allgemeinen Verständnis einen Schritt näher.


Amikor a tekintélyelvű előttem áll, mindig behúzza fülét, farkát, mert pontosan érzi, hogy én fölötte állok!


Jetzt bin ich fünfzig. Ein ganzes, halbes Jahrhundert. Ein Jubiläum. Eigentlich sollte man das festlich feiern. Aber ich warte lieber auf die Hundert.


They want bills, an account, diplomas and you to dress smartishly. Maybe they would better get a snob and not a real scientist.


Gedanken über Armut
Ein arabischer Kaufmann schickt seine Diener auf die Straße, um so viele Leute wie möglich zum Essen einzuladen.
Sehr viele Reisende des dreizehnten und vierzehnten Jahrhunderts beschrieben solche und ähnliche Szenen. Jeder wollte seine Nachbarn und Konkurrenten übertreffen und somit seinen Ruhm vergrößern.
Adam Smith erzählt in seinem Werk „The wealth of nations“, dass ein Bettler in England gefragt wurde, woher er komme, um ihn in sein Heimatdorf zurückzubringen, damit er dort versorgt werde, damit sich die dortige Gemeinschaft um ihre eigenen Armen kümmere.
Was in der alten, arabischen Kultur eine Frage der Ehre war, wurde in Europe institutionalisiert. Man baute Armenhäuser oder überließ der Kirche die Lösung dieses Problems, was diese nur widerwillig und oberflächlich übernahm.
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Friday, 10 February 2017

205) 1) Die Bedeutung der sprachlichen Komplexität 2) 1929
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205
1) Die Bedeutung der sprachlichen Komplexität
2) 1929

Die Bedeutung der sprachlichen Komplexität
Ein paar Männer in lockerem, weißem Kleid spazieren in einem Hain und unterhalten sich über Philosophie, Mathematik und ähnliches. Es ist ihnen nicht daran gelegen, ihre Projekte und Gedanken in die Tat umzusetzen. Es geht nur darum, auch den wundersamsten Gedankengang in Worte zu fassen, geistig zu ergreifen. Niemand hätte davon einen Vorteil, keinem würde es die Arbeit erleichtern. Zu dieser Kunst des Gedankenaustausches ohne greifbare Endprodukte ist ein komplexes System von Wort und Struktur, also Grammatik, nötig.
Ein kleines Beispiel dazu: Ich arbeite mit einem modernen Laptop, benutze alle zur Verfügung stehenden Programme und versuche dann das gleiche mit einem alten 286. Die Programme vertreten hier die Struktur und Wörter einer Sprache. Natürlich werde ich auf der alten Maschine fast nicht verwirklichen können.
Kenner der antiken Sprachen äußern sich meist anerkennend oder in Erinnerung an die Schulzeit und die Schweißausbrüche bei Übersetzungsversuchen abwinkend.
Wie kommt es, dass heutige Sprachen all diese strukturellen Möglichkeiten nicht mehr ausnutzen? Denken wir nur an die zwölf Zeiten im Englischen! Was hat sich in unserer Kommunikation geändert?
Nach einem dunklen Mittelalter entwickelte sich die Technik, Baukunst, Musik und schließlich Photographie. Ich sehe etwas Interessantes, mache mit meinem Telefon ein Bild, schreibe darunter „Dort bin ich!“, wähle dazu einen passenden Hintergrund aus meinem Musikregister und schicke es meiner Liebsten. Müsste ich jenes mit einem Text vollbringen, würde es wesentlich länger dauern. Wir drücken uns technisch aus! Sprache beschränkt sich sozusagen auf kurze konkrete Anweisungen, aber reicht nur selten bis Beschreibungen, Erklärungen oder Ausdruck der Gefühlsregungen.


1929
„Die Ursache der Weltwirtschaftskrise war die Überproduktion!“ – heißt es nicht nur in einem Fachbuch, das sich mit diesem Thema beschäftigt. Eine gutklingende Erklärung für einen vereinfachten Slogan!
Nach den napoleonischen Kriegen gelang es dem Engländer mit Übereinstimmung der damaligen Königshäuser, die die Bedeutung der überseeischen Provinzen noch immer unterschätzten, eine „Balance of Power“-Politik zu verwirklichen. Die Welt war mit Hilfe der Technik global geworden. Den Handel wickelten die Engländer ab, weil sie über die größte Flotte verfügten und ihre Stützpunkte an den wichtigsten Stellen hatten. Sie schafften also Rohprodukte nach Europa und Fertigprodukte von Europa in die übrigen Teile der Welt. Und solange die Europäer mit ihrer regionalen Machtpolitik und die Engländer mit ihren Kolonien beschäftigt waren, gab es ein vorher unbekanntes Wirtschaftswachstum. Hundert Jahre sollte dieser fast paradiesische Zustand dauern. Ende des neunzehnten Jahrhunderts waren dann die Machtstrukturen in Europa ziemlich festgefahren und vor allem das unter Bismarck vereinigte Deutschland sehnte sich nach mehr. Die Engländer bestimmten Zölle und Preise für Rohstoffe und Fertigprodukte und versuchten, die Tätigkeiten von Schifffahrtsunternehmen anderer Länder zu verhindern. Bei Beginn des ersten Weltkrieges war jede Partei von der Rechtmäßigkeit ihrer Sache überzeugt, der Krieg selbst für jede eine Katastrophe. Nach 1918 kam der Wiederaufbau, anfangs mit einem Wirtschaftsaufschwung. Die großen industriellen Einheiten waren alle auf Massenproduktion eingestellt, wie auch vor dem Krieg. Die Binnenmärkte bald gesättigt hätte man gerne auch im Ausland verkauft, aber hohe Einfuhrzölle machten dies für jeden unmöglich. Die politischen Führungen hatten sich auf Selbstversorgung eingestellt, um für einen möglichen Konflikt unabhängig zu sein.
Folge: Überproduktion? Nein, wirtschaftliches Chaos aufgrund von Protektionismus!

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