Tuesday, 31 January 2017

204) Was gut ist, ist einfach gut II
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204
Was gut ist, ist einfach gut II
Langsam kam die Musik-Branche zu der Einsicht, dass die Jungs für ihre Ziele nicht geeignet waren. Die Stilrichtung war genial, man musste nur die richtigen Leute finden, auf die man das alles aufbauen konnte. Im Idealfall hatte man ein Talent gefunden, schminkte es ein wenig, dafür gab es Kosmetiker, Journalisten, Designer, Mode-Fachleute, dann konnte die Kampagne beginnen. Nach den Aufnahmen in einem Profi-Studio, in dem man alle Effekte ausnutzte, alle Ton- und Klangnuancen korrigieren konnte, wurden Konzerte veranstaltet. Tontechniker, Playback, Lichteffekte, Riesenplakate und Platten, CDs in allen Geschäften, ständige Präsenz im Radio, Interviews im Fernsehen, Artikel in der Boulevardpresse. Und dann würde man sehen, wie sehr man den Markt ausschlachten könnte.
Die Plattenfirmen liefen nun um die Wette. Jede baute sich ihre eigene Stargruppe auf, ein paar uralte Schlager wurden neu verarbeitet, mit diesem neuen Rhythmus versehen, natürlich alles in C-Dur, vier oder fünf Akkorde. Bevor die Platten fertig waren, erschienen schon die Werbeplakate. Je nach Verbraucherzielgruppe variierten das Aussehen, das Image und die Texte der Musikband. Für die Jüngsten: „Hurra, die Ferien sind da!“ Für die Zwanziger: „Liebe am Strand!“ Für die Dreißiger: „Ein grünes Leben!“ Für die Vierziger: „Gib ihr eine Rose!“ Konzertsäle wurden reserviert. Jeder wollte die meisten Plätze besetzen, Radiominuten kaufen.
Die Gruppe gab auch weiterhin ihre Konzerte. Doch der Bedarf sank, immer häufiger wurden ihre Auftritte von Kneipenbesitzern abgelehnt, sie mussten ihre Gage senken. Für die meisten Mitglieder war das kein so großes Problem, hatten sie doch ihr Studium fast beendet und eigentlich auch nie wirklich den Wunsch gehegt, ins Musikgeschäft einzusteigen. Nur manchmal wenn sie in dem einen oder anderen Schlager ihre eigene Musik erkannten, tat es ihnen ein bisschen weh.
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Friday, 27 January 2017

203) Was gut ist, ist einfach gut I
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203
Was gut ist, ist einfach gut I
„Nein, keiner kann mehr rein! Bitte, liebe Leute! Ich spreche mit der Band und bin sicher, dass sie auch nächste Woche hier spielen.“ – Er schloss die Tür seiner Kneipe und drängelte sich durch die Zuhörermenge zur Theke durch. Seit neunzehnhundertsechzig führte er den Music-pub, hatte in diesen zwanzig Jahren so ziemlich alle Musikrichtungen des zwanzigsten Jahrhunderts zu Gast, aber so etwas hatte er noch nie erlebt. Seit Wochen war die Kneipe jeden Abend überfüllt. Diese Jungs waren einfach eine Goldgrube. Nicht zu viel Elektronik, nur einfache Instrumente, ein Rhythmus der anfänglich ein bisschen seltsam wirkte, kein wirklicher Gesang, sondern nur die Nachahmung von Stimmen. Ganz egal, ob die schnelle, lustige oder langsame Stücke spielten, die Musik riss die Zuhörer mit. Das waren junge Leute, sie hatten ein kleines Hausstudio und nahmen dort ihre Kassetten auf, die er, der Wird an der Theke neben den Getränken verkaufte. Manchmal war er fast eifersüchtig, die verdienten mit ihren Kassetten mehr, als er mit seinen Getränken, jedes Mal „ausverkauft“. Das waren eigentlich nur Hobbymusiker, die hatten schon in der Schule zusammen gespielt und dabei langsam ihren Stil gefunden. Spielten einfach die Seele aus sich heraus, improvisierten, wie die Größten. Jetzt nach dem Abitur verdienten sie das Geld fürs Studium. Offene Leute, deren geistiger Horizont kein Brett vor dem Hirn behinderte. Und das alles in seiner Kneipe. Vielleicht sollte er seine Räumlichkeiten vergrößern. Und die Zuschauer, wunderbar, forderten eine Zugabe nach der anderen.
Nach dem Ende des Konzerts tranken die Musiker vor dem nach Hause-Weg noch ein wohlverdientes, kaltes Bier und packten langsam ihre Instrumente zusammen. Als sie die Kneipe verließen, fuhr ein großes Auto vor. „Steigt ein!“ – rief der Fahrer. „Ich bringe euch nach Hause.“ Die Jungs lehnten nicht ab, mit der ganzen Ausrüstung war es ziemlich umständlich, die öffentlichen Verkehrsmittel zu benutzen. „Das war ja wieder ein tolles Konzert! Wo habt ihr das denn?“ Die Jungs erzählten kurz ihre Geschichte, er hörte eigentlich gar nicht richtig zu. „Es wäre doch gut mit so einem Kleinbus das ganze Zeug herzubringen, nicht wahr?“ – und deutete auf die Ausrüstung. „Man müsste nur ein bisschen Geld machen.“ – fuhr er fort. Jetzt schauten sie auf. „Wer ist das? Worauf will der hinaus?“ – ging es ihnen durch den Kopf. Als ob er die Frage geahnt hätte, gab er jedem eine Visitenkarte. „Talentsuche! Super Möglichkeit!“ Darunter ein wohlklingender Name, Telefon- und Faxnummer. „Ich arbeite für eine Plattenfirma. Wir suchen solche genialen Leute, wie euch! Man müsste natürlich etwas Elektronik hineinbringen, die Kleidung – Pop-Rock, und wirkliche Texte von Liebe und Umweltschutz. Wisst ihr, das ist jetzt Mode!“ – und noch viel anderes Bla Bla.
Am nächsten Abend kamen die Mitglieder der Gruppe zusammen, um neue Stück zu probieren, Konzertpläne, finanzielle Dinge und ähnliches zu besprechen. Aber das Hauptthema war das Erscheinen des Agenten. Man begann, ein bisschen zu träumen, stellte sich vor, wie es wäre. „Wenn du einmal entdeckt wirst, hast du es geschafft!“ – hieß es da. „Oder die machen aus die eine Eintagsfliege. Wenn du nicht genau ihre Anweisungen befolgst, lassen die dich wie eine heiße Kartoffel wieder fallen. Du wärest ihnen ausgeliefert, würdest von ihnen abhängen. Die bauen dich auf oder ab, wie es denen gerade gefällt.“ Zu einer gemeinsamen Entscheidung kam es nicht, aber es bestand auch nicht unbedingt die Gefahr einer sofortigen Trennung. Nach einer Zeit wurde die ganze Sache vergessen.
Die Gruppe hielt viele Konzerte, fast jedes Wochenende, diese waren sehr erfolgreich und brachten auch etwas Geld. Natürlich wuchsen auch die Ausgaben. Solange man nur in der Heimatstadt und Umgebung Konzerte veranstaltete, war es noch ziemlich günstig, aber weitere Reisen oder gar eine Tournee ließen sich damit nicht finanzieren. Man musste sich langsam überlegen, ob man Hobbymusiker bleiben wollte und sich das Studium konzentrierte, oder den riesigen Schritt ins Musikgeschäft wagen wollte. Als die Einnahmen etwas stiegen, meldete sich auch das Finanzamt. Jetzt hätte man eigentlich einen professionellen Manager gebraucht, der über die nötigen Geschäftsbeziehungen verfügte. Und dann erschien der Agent wieder, oder besser nicht nur er, sondern einige dieser Branche. Doch die Vorstellungen dieser Leute widersprachen in jedem Gesichtspunkt denen der Gruppenmitglieder. Die Musiker hatten eigenen Ansichten über ihr Schaffen und Wirken und wollten diese nicht unbedingt für billigen, verkaufbaren Schund aufgeben. Jedoch wuchsen die Spannungen innerhalb der Gruppe.
Irgendwann rief der eine dann heimlich einen der Agenten an. Der musste aber schnell feststellen, dass sich hier nur der Unfähigste der Gruppe gemeldet hatte. Er hätte diese Richtung nicht vertreten können, bei der ersten größeren Pressekonferenz wäre der Luftballon geplatzt. Auch für einen Agenten ist das Leben nicht immer leicht. Man muss eine Person mit Charakter finden, die bereit ist, ihre eigene Seele für ein bisschen Geld zu verkaufen. Dumme Leute gibt’s genug, das sind die, die den ganzen Kram der Werbekampagnen und dann die Kommerz- oder Mode-Musik fressen und kaufen. Heute Herz-Schmerz, morgen Naturschutz und Weltfrieden. Oder ein richtiger Mann, natürlich ein bisschen Macho, das gefällt den Frauen. Er muss für die Gleichberechtigung der Frauen eintreten, aber zu Hause Ordnung halten, das heißt: Der Platz der Frau ist in der Küche. Oder: Ich liebe die Natur, und deshalb hab‘ ich mir einen Palast mitten in den Wald gebaut. Vielleicht eine Frau mit großen Titten, ein Vorbild für die Frauen und den Männern fallen die Augen raus. Der Snobismus kennt keine Grenzen. „Ich fahre natürlich ein Hybrid-Auto! Man kann ja nicht mit dem einfachen Volk die öffentlichen Verkehrsmittel benutzen.“ Dumme Überzeugung gemischt mit ein bisschen Verstand. Der Star darf nur eine Spur klüger aussehen, als der konsumierende Durchschnitt.
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Friday, 20 January 2017

202) Bestechung (Korruption) oder Staatsorganisation
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202
Bestechung (Korruption) oder Staatsorganisation
Der ägyptische Pharao saß auf seinem Thron und ließ sich von den Gesandten Äthiopiens beschenken. Felle von Löwen, Antilopen, reichlich bearbeitete Elfenbeinfiguren, Kristalle, Gläser, Edelsteine und Metalle wurden ihm zu Füßen gelegt, außerdem tausende von Fässern mit Lebensmitteln, die unmittelbar in seine Vorratskammern wanderten. Sehr viele Stämme aus allen Himmelsrichtungen waren zu Tributzahlungen verpflichtet und genossen dafür seinen Schutz, oder wurden wenigstens nicht mehr so häufig von Ägyptern ausgeraubt. Äthiopische Sklaven und Krieger sollten seinen Haushalt und sein Heer stärken. Wenn der Pharao die Gesandten nicht auspeitschen ließ, bedeutete es, dass er mit den Gaben nicht unzufrieden war und nun ein Jahr lang bis zur nächsten Ernte diesen Teil seines Reiches vergessen würde.
Der Minotaurus wartete in seinem Labyrinth auf die Opfer der Athener, jeweils sieben Mädchen und Jünglinge. Natürlich wurden sie nicht von ihm gefressen, wie es die Sage erzählt. Die Insel Kreta brauchte neue, junge Sklaven, Arbeiter, Krieger, aber vor allem neues genetisches Material, um Inzucht zu verhindern. Deshalb forderten sie nicht nur von den Athenern diesen jährlichen Tribut, oder heute nennen wir das Steuer.
Das römische Reich war zu seiner Zeit das organisierteste. Die eroberten Länder wurden dem Staat einverleibt. Augustus verkaufte die Konsuln- und Prokonsulnämter, das bedeutete die Führung und das Recht des Steuereintreibens in den einzelnen Provinzen, an den Meistbietenden unter den Patriziern. Diese wiederum teilten eine Provinz in kleinere Einheiten, die sie weiterverkauften. Und so ging es weiter die Hierarchie hinunter bis zum kleinen Bauern, der diese Steuern bezahlte. Der Wirkungsgrad war niedrig, von zum Beispiel hundert Geldstücken kam ungefähr eines beim Kaiser an. Das gleiche Verfahren wurde bei Handelslinien angewandt, die er an Patrizier verkaufte.
Erst Napoleon änderte diese Ordnung oder Unordnung, indem er nach Vorbild der französischen Revolution ein Schulsystem einführte, in dem Staatsbeamte ausgebildet wurden, die dann diese Ämter gegen regelmäßige Bezahlung ausübten. Die Einnahmen des Staates stiegen gewaltig. Natürlich ließen diese Beamten auch gern ein bisschen Geld von Privatpersonen in ihre eigenen Taschen wandern. Deshalb wurde ein Kontrollbeamtentum geschaffen, um dies zu verhindern. Ein neuer Strafsachverhalt entstand, den wir Bestechung nennen.
Und so steht der Staat heute immer vor dem Dilemma seine Handlanger gut genug zu füttern, damit sie nicht bestechlich werden, also loyal oder treu bleiben, aber ihnen doch nicht zu viel zu geben, damit für das Funktionieren und die zu erledigenden Aufgaben genug bleibt.
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Friday, 13 January 2017

201) Der moderne Physiker in der Welt des Aristoteles
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201
Der moderne Physiker in der Welt des Aristoteles
Er hatte gerade die letzten Vorträge für das Semester gehalten und bereitete sich auf eine Reise aufs Land vor. Mit seinen Studenten war er nicht immer zufrieden, weil er das Gefühl hatte, dass sie nicht verstehen, was er ihnen erklärt. „Wenn man die Welt um sich herum verstehen will, gibt es keine andere Möglichkeit, als die Gesetzte der Natur zu erlernen. Diese sind auf grundsätzliche Erkenntnisse aufgebaut und lassen sich durch die Geschehnisse in der Natur beweisen.“ – dachte er bei sich.
Er setzte sich in den Zug, stieg an der kleinsten Haltestelle aus und fühlte sich erst wirklich wohl, als er auch diese letzten Häuser verlassen hatte. Mit dem Wanderstock ausgerüstet genoss er die Freiheit der frischen Luft. Da kam ihm aus der Ferne ein Landwirt auf einer Karre entgegen. Dieser zog ein intelligentes Gesicht, mit dem Verstand eines Naturburschen, der mit beiden Füßen fest auf dem Boden stand, der sich seiner Umgebung aufs Genaueste bewusst schien. Als diese an ihm vorüberfuhr, grüßten sie sich, wobei der Bauer nicht aufpasste und eines der Räder der Karre auf einen größeren Grenzstein auflief. Das ganze Gefährt hob sich einseitig, wodurch der Kutscher aus seinem Bock gehoben wurde und vor den Füßen des Physikers landete. „Kruzitürken!“ – entwich es ihm. „Ich bin gefallen!“ Der Physiker hatte das Gefühl, dass er den Menschen über seinen naturwissenschaftlichen Irrtum aufklären müsse und begann: „Nein, mein Herr! Die Mutter Erde hat sie angezogen.“ – „Was?“ – „Ja, ja, mein Herr! Wenn es diese Anziehungskraft zwischen ihnen und dem Planeten Erde nicht gäbe, wären Sie nach oben geflogen.“ Jetzt schaute ihn der Landbewohner ein bisschen unglaubwürdig an. „Und ihre Mütze“ – dabei hob er diese auf und gab sie dem Kutscher, „Ihre Mütze berührte den Boden zur gleichen Zeit, wie Sie!“ – „Sag mir mal, du Schlauberger! Hat die Erde auch solche Schmerzen, wie ich, wenn sie mit mir zusammenstößt?“ Der Wissenschaftler war ein Mensch ohne Humor und verstand die Frage nicht. Nach dieser Lektion über die geheimnisvollen Zusammenhänge der Natur und ihren Gesetzen wollte der Bauer wieder auf seinen Wagen steigen, musste aber feststellen, dass die Achse gebrochen war. „Das Ding fährt nicht mehr!“ – entfuhr es ihm in seiner Wut. „Das ist nicht ganz richtig!“ – begann der Gelehrte. – „Der Wagen ist in einer ständigen Bewegung, nur zur Beschleunigung oder Richtungsänderung ist eine Kraft nötig.“ Jetzt verlor der Kutscher seine letzte Geduld, spannte das Pferd aus und setzte sich darauf. „Sagen sie mir doch bitte, wo es hier eine Herberge zum Mittagessen gibt!“ – „Ein paar Kilometer weiter, im Dorf. Aber wenn du dich auf den Wagen setzt, fährt er vielleicht von selbst dorthin!“- und mit einem lauten Lachen ritt er davon.
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Friday, 6 January 2017

200) 1)Bequemlichkeit: eine Hilfe oder eine Bürde 2) Der Buchdruck und das Internet
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200 1)Bequemlichkeit: eine Hilfe oder eine Bürde 2) Der Buchdruck und das Internet

Bequemlichkeit: eine Hilfe oder eine Bürde?
Die Sonne schien schon durch das Fenster. Warum hatte die Weckeinstellung in seinem Smartphone nicht geklingelt. Er suchte mit den Fingern auf dem Nachttisch nach dieser technischen Errungenschaft. Da war es, er öffnete die Augen, aber die Mattscheibe des Gerätes wollte nicht aufleuchten. Kaputt? Er hätte um sechs aufstehen müssen, nach dem Sonnenstand war es aber schon mindestens halb acht. Schnell ins Badezimmer und duschen. Brrr! Gibt’s denn kein Warmwasser? Im Sommer ist das manchmal ganz erfrischend, doch im Winter holt sich einer dabei den Tod. Gut, dann in die Küche, ein heißer Kaffee. Als er eintrat, wäre er fast ausgerutscht, der halbe Raum war überschwemmt. Er machte den Kühlschrank auf. Der funktionierte auch nicht, von dort war das Wasser ausgelaufen. Auch kaputt? Die Kaffeemaschine zeigte keine Aktivität. Jetzt war es ihm kalt. Stromausfall! Er kontrollierte die Sicherungen. Dort war alles in Ordnung. In der Nacht hatte es einen starken Schneesturm gegeben, vielleicht war dabei ein fauler, alter Baum auf die Leitungen gefallen. Aber dann ist auch die Batterie seines elektrischen Autos nicht aufgeladen. Mal abgesehen davon, dass es im Haus ziemlich kalt war, weil durch die Umstände die Heizung nicht funktionierte, begann Panik, sich in ihm breitzumachen. Zu seinem Einsiedlerhof gab es keinerlei Busverbindung. Er hatte diese Dienstleistung wegen der höheren Besteuerung abgelehnt. Wer hätte denn gedacht, dass er einmal aufwachen würde, und ganz von der Außenwelt abgeschnitten wäre? Er legte sich die wärmste Kleidung an und ging zur Tür. Verdammt! Die elektrische Tür und Fenster ließen sich nicht öffnen, weil es keinen Strom gab. Er sah aus dem Fenster, ein Meter Schnee. Mit einem Hammer schlug er eine Fensterscheibe ein. Fünfzig Meter im Schnee und seine Füße waren durchnässt, weitere hundert Meter und er fühlte seine nicht mehr, stolperte und fiel. Das war das Ende.
Ein Klingeln aus der Ferne, das war der Wecker, es war sechs Uhr.

Der Buchdruck und das Internet
Vor ungefähr fünfhundert Jahren kam einer auf die Idee, Schriften auf eine ganz neue Weise zu vermehren. Besonders die Kirche, die sich mit Handschriftkopie beschäftigte, sah ihre Stellung gefährdet und warnte davor, dass ab dieser Zeit viele versuchen würden, Lügen und andere Unwahrheiten zu verbreiten. Und wirklich! Kunde wurde ausgetauscht, die Kirche verlor ihre Vormachtstellung, Könige wurden gestürzt und die freie Presse ist seither die beste Garantie für eine demokratische Gesellschaft. Natürlich wurde auch viel Blödsinn gedruckt, aber die meisten haben gelernt, Informationen auszuwählen.
Heute, das heißt zweitausendsiebzehn, hat ein neues Medium die Welt erobert. Populisten wie Trump nutzten die Gelegenheit, die amerikanischen Wahlen zu gewinnen, indem sie falsche Kunde verbreiteten und verbreiten ließen. Aber ich bin überzeugt, dass die Leute auch hier lernen werden, Informationen richtig einzuschätzen, Gesellschaften werden noch gleichberechtigter. Es ist nur eine Frage der Zeit bis sie sich ihrer selbst bewusst werden.

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