200) 1)Bequemlichkeit: eine Hilfe oder eine Bürde 2) Der Buchdruck und
das Internet
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200 1)Bequemlichkeit: eine Hilfe oder eine Bürde 2) Der
Buchdruck und das Internet
Bequemlichkeit: eine Hilfe oder eine Bürde?
Die Sonne schien schon durch das Fenster. Warum hatte die
Weckeinstellung in seinem Smartphone nicht geklingelt. Er suchte mit den
Fingern auf dem Nachttisch nach dieser technischen Errungenschaft. Da war es,
er öffnete die Augen, aber die Mattscheibe des Gerätes wollte nicht
aufleuchten. Kaputt? Er hätte um sechs aufstehen müssen, nach dem Sonnenstand
war es aber schon mindestens halb acht. Schnell ins Badezimmer und duschen.
Brrr! Gibt’s denn kein Warmwasser? Im Sommer ist das manchmal ganz
erfrischend, doch im Winter holt sich einer dabei den Tod. Gut, dann in die
Küche, ein heißer Kaffee. Als er eintrat, wäre er fast ausgerutscht, der
halbe Raum war überschwemmt. Er machte den Kühlschrank auf. Der funktionierte
auch nicht, von dort war das Wasser ausgelaufen. Auch kaputt? Die
Kaffeemaschine zeigte keine Aktivität. Jetzt war es ihm kalt. Stromausfall!
Er kontrollierte die Sicherungen. Dort war alles in Ordnung. In der Nacht
hatte es einen starken Schneesturm gegeben, vielleicht war dabei ein fauler,
alter Baum auf die Leitungen gefallen. Aber dann ist auch die Batterie seines
elektrischen Autos nicht aufgeladen. Mal abgesehen davon, dass es im Haus
ziemlich kalt war, weil durch die Umstände die Heizung nicht funktionierte,
begann Panik, sich in ihm breitzumachen. Zu seinem Einsiedlerhof gab es
keinerlei Busverbindung. Er hatte diese Dienstleistung wegen der höheren
Besteuerung abgelehnt. Wer hätte denn gedacht, dass er einmal aufwachen
würde, und ganz von der Außenwelt abgeschnitten wäre? Er legte sich die
wärmste Kleidung an und ging zur Tür. Verdammt! Die elektrische Tür und
Fenster ließen sich nicht öffnen, weil es keinen Strom gab. Er sah aus dem
Fenster, ein Meter Schnee. Mit einem Hammer schlug er eine Fensterscheibe
ein. Fünfzig Meter im Schnee und seine Füße waren durchnässt, weitere hundert
Meter und er fühlte seine nicht mehr, stolperte und fiel. Das war das Ende.
Ein Klingeln aus der Ferne, das war der Wecker, es war
sechs Uhr.
Der Buchdruck und das Internet
Vor ungefähr fünfhundert Jahren kam einer auf die Idee,
Schriften auf eine ganz neue Weise zu vermehren. Besonders die Kirche, die
sich mit Handschriftkopie beschäftigte, sah ihre Stellung gefährdet und
warnte davor, dass ab dieser Zeit viele versuchen würden, Lügen und andere
Unwahrheiten zu verbreiten. Und wirklich! Kunde wurde ausgetauscht, die
Kirche verlor ihre Vormachtstellung, Könige wurden gestürzt und die freie Presse
ist seither die beste Garantie für eine demokratische Gesellschaft. Natürlich
wurde auch viel Blödsinn gedruckt, aber die meisten haben gelernt,
Informationen auszuwählen.
Heute, das heißt zweitausendsiebzehn, hat ein neues
Medium die Welt erobert. Populisten wie Trump nutzten die Gelegenheit, die
amerikanischen Wahlen zu gewinnen, indem sie falsche Kunde verbreiteten und
verbreiten ließen. Aber ich bin überzeugt, dass die Leute auch hier lernen
werden, Informationen richtig einzuschätzen, Gesellschaften werden noch
gleichberechtigter. Es ist nur eine Frage der Zeit bis sie sich ihrer selbst
bewusst werden.
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Friday, 6 January 2017
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