Friday, 30 December 2016

199) Die Ursprache
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Die Ursprache
Sehr viele und sehr früh machten sich Gedanken darüber, wie wohl die Sprache entstanden oder woher sie gekommen sein soll. Man hatte natürlich bemerkt, dass es ganz unterschiedliche Sprachen gab, oder die Leute von Dorf zu Dorf nur ein bisschen anders sprachen.
In der Bibel hatte Gott das Unverständnis zwischen Menschen bei Babel verbreitet, um sie zu bestrafen. Aber der Gedanke einer Ursprache schien überall auf der Hand zu liegen. Die meisten rühmten sich sogar, diese zu besitzen und wollten alle anderen von ihrer eigenen ableiten. Hier dienen die Ungarn als Beispiel: achtzig Prozent des Wortschatzes dieser Sprache wurde aus dem Lateinischen, Altgriechischen, Slawischen, Türkischen und Deutschen entlehnt, was die Rechtsgerichteten nicht daran hindert, laut zu erklären, dass alle anderen den Wortschatz von ihrer übernommen hätten. Dabei suchen diese Finn-Ugoren sich dann noch neue Verwandte, wie die Etrusker und Sumerer.
Im zwölften Jahrhundert ließ der salische Kaiser, Friedrich, ein paar frischgeborene Bauernbabys in eine Burg bringen und dort von der Umwelt abschließen. Die Hebammen mussten diese mit allem versorgen, aber durften nicht zu ihnen sprechen und man wartete nun darauf, dass sie die ersten Laute von sich gäben. Natürlich sind sie alle wegen Mangels an Zuneigung nach kurzer Zeit gestorben.
Bis heut gibt es sogenannte Sprachwissenschaftler, die tausend verschiedene Sprachen miteinander vergleichen um Gemeinsamkeiten aufzudecken. Tiefe Töne wie „a und o“ für Wörter mit einer Bedeutung wie „groß“, helle Töne wie „i“ für kleine, weil der große Hund tief bellt und der kleine Vierbeiner höhere Töne anschlägt. Na gut! Aber wie sieht es mit „groß und riesig“ aus? Die Liste dieses und ähnlichen Blödsinnes ist unendlich lang.
Wäre es nicht viel einfacher, logisch nachzudenken? Ein Hund, eine Katze, Vögel, alle diese Tiere verständigen sich auf irgendeine Weise, natürlich nicht über Philosophie und Wissenschaft, aber über wichtige Dinge ihres täglichen Lebens. So war es auch beim Menschen. Bevor ungefähr vor zwanzigtausend Jahren im modernen Sinn richtige Sprachen hätten entstehen können, hatte der Mensch sich schon über die ganze Erde verbreitet und stieß Laute aus, die er aufgrund seiner Physiologie fähig war, hervorzubringen. Dazu gehören zum Beispiel die Mundhöhle, Stimmbänder, Kehle und so weiter. Überall ist nun der Mensch genetisch mehr oder wenig gleich aufgebaut, wenn man von Kleinigkeiten, wie Hautfarbe oder Körpergröße absehen. So ist es dann auch kein Wunder, dass sich Laute, teilweise Wörter und somit Sprachen auf verschieden Art und Weise gleichen.
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