Tuesday, 18 April 2017

209) Kleinere Schriften XI 1) Von der Schrift über den Buchdruck zum Internet 2) Wenn der Abgrund …  3) Als es noch kein Bewusstsein … 4) Ich habe einfach zu viel … 5) Die armen Christen … 6) Luther, Marx, Wagner und die Juden … 7) Der Unmensch
Written by Rainer: rainer.lehrer@yahoo.com
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209 Kleinere Schriften XI
1) Von der Schrift über den Buchdruck zum Internet
2) Wenn der Abgrund …
3) Als es noch kein Bewusstsein …
4) Ich habe einfach zu viel …
5) Die armen Christen …
6) Luther, Marx, Wagner und die Juden …
7) Der Unmensch

Von der Schrift über den Buchdruck zum Internet
Die Schrift war der erste Schritt, die Welt gleichgerechter zu machen. Aber die Könige brachten die Priesterorden in ihre Gewalt, dort wurde Schrift und Malerei unter Kontrolle unterrichtet. Trotzdem konnten sie nicht verhindern, dass die Untertanen langsam erwachten.
Dann kam in Europa der Buchdruck und die Kirche gehörte zu den größten Schreiern, die ihre Monopolposition des Buchkopierens gefährdet sah. Natürlich war zu einer Druckerei viel Kapital nötig, die Mächtigen wurden zwar ein bisschen zurückgedrängt, aber es gelang ihnen wieder, einen Damm gegen die Gleichberechtigung zu errichten.
Und heute? Ich würde jedem vorschlagen, einmal zu versuchen ein eigenes kleines Netz innerhalb des Internets aufzubauen. Du stößt sehr schnell an Grenzen. Die Zahl der Teilnehmer, an die du Kontaktanfragen schicken kannst, ist begrenzt. Und wenn deine Einträge in diesen Portalen zu erfolgreich scheinen oder zu sehr den genehmigten Meinungen widersprechen, werden weitere Kontaktanfragen unmöglich gemacht, um die Verbreitung deiner Einstellung zu verhindern.
Von der kritischen Schrift zum Buchdruck vergingen ungefähr zweitausend Jahre, Vom Buchdruck zum Internet fünfhundert. Vielleicht sind wir gar nicht mehr so weit von der absoluten Gleichberechtigung entfernt.
Aber wenn dieser Blog einmal aus dem Internet verschwinden sollte, weißt du, lieber Leser, dass unsere Zeit noch nicht gekommen ist.


Wenn der Abgrund kommt und die Nacht dich verschlingt.
Wenn du keinen Schmerz mehr fühlst, sondern nur noch Angst.
Du bist wie gelähmt und wirst immer langsamer.


Als es noch kein Bewusstsein gab, das war die Zeit, als alles nur einer Masse glich, zu der auch du gehörtest.


Ich habe einfach zu viel nachgedacht, weiß einfach zu viel, um als Leisetreter leben zu können!


Die armen Christen haben keine Ahnung von Mathematik! Für sie sind drei noch immer eins.


Luther, Marx und Wagner waren böse auf die Juden, weil diese richtigerweise feststellten, dass die christliche Religion ein Heidentum ist, das drei Götter hat.


Der Unmensch
 
Was lässt sich auf diesem Bild sehen? Eine künstlich eingestellte Situation. Jemand wollte darauf aufmerksam machen, wie schädlich das Rauchen ist.
Aber was für ein Unmensch ist das, der ein Kind quält, damit irgendein schreckliches Bild auf eine Zigarettenpackung kommt?
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Friday, 7 April 2017

208) Kleinere Schriften X 1) Du sollst nicht begehren deines nächsten Weib! 2) Das Sprachenspiel
Written by Rainer: rainer.lehrer@yahoo.com
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208 Kleinere Schriften X
1) Du sollst nicht begehren deines nächsten Weib!
2) Das Sprachenspiel

Du sollst nicht begehren deines nächsten Weib!
Eine Gruppe von Nomaden kommt zu einem Wasserloch in der syrischen Halbwüste. Seit Tagen waren sie auf der Suche nach dem kostbaren Nass gewesen, und jetzt ist dort schon eine andere Horde. Für beide ist hier kein Platz und nicht genug Wasser. Ein Kampf entfacht sich. Der Verlierer muss meist nicht nur einen Teil seiner Tiere, sondern auch das eine oder andere Mädchen abtreten. So oder ähnlich mag es vor drei-vier tausend Jahren ausgesehen haben. Der Stärkste überlebte, der Schwächere wurde ausgeraubt, getötet oder verdurstete. Auch der Führer einer Gruppe hatte seine Position durch Kampf erlangt, alle Tiere und Frauen gehörten ihm, die übrigen Männer waren seine Diener und Untertanen.
Dann kam die Kuh als Haustier, eine wirtschaftliche Revolution. Mit ihrer Milch, Butter, Käse und so weiter war ein Mann jetzt fähig, eine Frau und mehrere Kinder zu ernähren. Aber so ein Tier ist anspruchsvoller, benötigt immer frisches Gras, Wasser, einen Stall und kann nicht so große Strecken zurücklegen. Man musste sich niederlassen. Die erste Welle zwischen Jordan und Mittelmeer waren die Phönizier, dann die Juden und später die Palästinenser. Dörfer und kleinere Städte entstanden. Man betrieb Landwirtschaft, baute Schutzwälle um die Siedlungen gegen feindliche Nomaden, und Dämme für die Wasserversorgung. Das ruhige Leben und der verhältnismäßige Reichtum brachte eine Umstrukturierung und Demokratisierung der gesellschaftlichen Beziehung mit sich. Nun war es nicht mehr nötig, dem anderen das Vieh oder Weib zu rauben, um zu überleben, man war vielmehr auf die Hilfe und Zusammenarbeit des Nachbarn angewiesen. Neue Gesetze wurden geschaffen: Du sollst nicht stehlen! Du sollst nicht begehren deines nächsten Weib!

Das Sprachenspiel
Was du zu diesem Spiel brauchst:
- Einen Spielplan, bei dem es einen Start und ein Ziel gibt. Du kannst dir auch selbst einen auf einem großen Bogen Papier zeichnen.
- Einige Figuren, die die Spieler repräsentieren sollen. Tierfiguren sind sehr geeignet, wenn du mit Kindern spielst.
- Mehrere Würfel, auf die du schreiben oder Matrizen aufkleben kannst. Auf jede Matrize schreibst du jeweils ein Wort. Du solltest die Würfel nach Wortgruppen aufteilen: Hauptwörter, Tunwörter, Wiewörter, Präpositionen, persönliche Fürwörter, Bindewörter und so weiter. Für Spieler mit größeren Kenntnissen können auch zum Beispiel Artikel, Tunwörter oder Wiewörter in verschiedener Deklination oder Konjugation und Zeitform angefertigt werden. Im Allgemeinen zählt jedes Wort einen Punkt, es ist aber auch möglich, schwereren Wörtern mehr Punkte oder leichteren Wörtern negative Punktzahlen zu geben.
Das Spiel kann beginnen. Jeder Mitspieler bekommt eine Figur, die er auf das Startfeld stellt. Die Spieler würfeln einer nach dem anderen und müssen jetzt versuchen, mit den auf der Oberseite der Würfel stehenden Wörtern Sätze und dazugehörige Nebensätze zu bilden. Spielt ihr mit wenigen Würfeln, hat der Spieler das Recht, eigen Begriffe hinzuzufügen, natürlich ohne dafür Punkte zu bekommen. Die Punkte der benutzten Wörter werden zusammengezählt und die Figur des Spielers darf so viele Felder vorrücken. Gewinner ist, wer als erster das Ziel erreicht hat.
Noch einige Hinweise: Sollte der Wissensunterschied, besonders bei kleineren Kindern zu groß sein, ist es ratsam, mehrere Figuren als Spieler zu benutzen, wobei keine Figur einen einzelnen Mitspieler repräsentiert, sondern die Kinder werden der Reihe nach gebeten, einen Satz zu bilden. Hierbei werden die Kinder natürlich ihrem Lieblingstier die Daumen drücken, bekommen aber nicht das Gefühl der Verlierer zu sein, wenn ihr Liebling nicht gewinnt und verlieren so den Spaß am Spiel nicht. Auf die absolute Richtigkeit der Sätze, Satzordnung, Deklination, Konjugation und so weiter sollte bei Anfängern, also Kindern, kein so großer Wert gelegt werden, weil sie durch das Spiel ermutigt werden sollen, das bisher gelernte ohne Hemmungen in die Praxis umzusetzen. Die Anzahl der Würfel kann nach Belieben gesteigert werden. Zu oft gebrauchte Wörter sollten eine niedrigere oder gar negative Punktzahl erhalten.
Viel Spaß beim Spielen!
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