Monday, 5 February 2018

223 Kleiner Schriften XXII 1) Ducker und ihre Widersacher 2) Warum stehst du so krumm da? 3) Von rosarot bis grau 4) Was ist das Geheimnis für eine sehr lange Beziehung? 5) Ein Ungar und ein Jude
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1) Ducker und ihre Widersacher
2) Warum stehst du so krumm da?
3) Von rosarot bis grau
4) Was ist das Geheimnis für eine sehr lange Beziehung?
5) Ein Ungar und ein Jude

1) Die Unauffälligen und ihre Widersacher
Es kann nicht jeder ein unscheinbarer Bürger werden, es muss auch ein paar Aufrührer darunter geben! Diese Unsichtbaren hatten natürlich den Unzufriedenen ausgestoßen, weil sie einfach denkfaul, falsche Moralisten oder Karrieristen gewesen waren. Die Schande begann, als sie ihren Irrtum nicht eingestehen wollten, obwohl es eigentlich offensichtlich wurde. Leider schreibt die Geschichtswissenschaft nichts über diese Unauffälligen, da sehr viele zukünftige, sowohl Rebellen, als auch Ducker und Angsthasen davon lernen könnten.

2) Warum stehst du so krumm da?
Denkst du vielleicht, dass man dich dann weniger schnell bemerkt. Du möchtest, dass ich meinen Kopf für dich hinhalte und du später rufen kannst: Wir haben gewonnen. Steh doch endlich gerade! Oder hast du kein Rückgrat? Du musst deshalb nicht sofort anfangen, falsche Tränen zu verschwenden. Du bist nämlich nicht der einzige. Solche Füßeküsser, wie du, bilden die große Mehrheit der Gesellschaft.

3) Von rosarot bis grau
Am Anfang eines Verhältnisses ist es rosarot, alles im anderen gefällt einem. Man gibt dem anderen das Gefühl eine richtige Frau, ein richtiger Mann zu sein.
Doch wenn der Gefühlssturm langsam abflaut und die erste Kritik geübt wird, fühlt sich einer betrogen, hat den Eindruck, dass alles nur gespielt wurde.
Vielleicht sind es diese Enttäuschungen, die einen alt machen.

4) Was ist das Geheimnis für eine sehr lange Beziehung?
- Beide Partner sollten aus einer kinderreichen Familie kommen, um an das Gruppenleben gewöhnt zu sein.
- Sie sollten sofort nach Verlassen ihres Elternhauses zusammenziehen, damit sie das Alleinsein erst gar nicht kennenlernen.
- Beide sollten sehr religiös sein, und deshalb auch gleich kirchlich heiraten.
- Es gilt nicht unbedingt als Nachteil, wenn ein Großelternteil, meist die Seite des Mannes, auf mehr oder weniger sanfte Weise langsam in den Hintergrund gedrängt wird, weil zu viele Köche den Brei verderben.
- Nach dem ersten Jahr des Zusammenlebens sollte das erste Kind geboren werden. Dies verstärkt das Gefühl des Zusammengehörens.
- Bis zum fünften oder sechsten Jahr kommen noch zwei oder drei Kinder. Dies verhindert die Bildung von eigenen Interessen und Hobbys, macht die Familie sozusagen zum Mittelpunkt ihres Lebens.
- Sie brauchen noch einen Kredit für ein Haus, damit es ihnen auch finanziell unmöglich ist, sich zu trennen. Außerdem können sie sich dann in ihr eigenes Leben ver- oder einschließen.
Dies hat jahrhundertelang funktioniert. Daraus entstammen Sippen, Stämme und deren Fehden. Der Feind von außen verdeckt innere Zwiespältigkeiten.
Zwei ganz unabhängig Denkende bleiben nie sehr lange zusammen.

5) Ein Ungar und ein Jude
Ich erzähle einem Ungarn über ein Gespräch mit einem Juden. Dem Juden habe es das Gesicht verzogen, als ich ihn darauf aufmerksam machte, man könne nicht einfach nach zweitausend Jahren irgendwo hingehen und sagen, dass dies „unser Land“ (Israel) sei. Nun begann der Ungar, zu lächeln. Der Jude solle sich vorstellen, dass es in Osteuropa Völker, wie die Ungarn gebe, die sagen, sie wollten das alte Reich des König Mathias wiederhaben. An dieser Stelle des Gesprächs verzog der Ungar sein Gesicht.
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