Learn languages (via Skype): Rainer: + 36 20 549 52 97 or + 36 20 334
79 74
|
------------------------------
|
Angst
Wer hat dieses Gefühl nicht schon einmal gehabt? Das Wort
kommt eigentlich von „eng“ = „die Enge“. Aber was ist das eigentlich und
wovor haben wir Angst?
Ich schätze, dass es zwei grundsätzliche Formen gibt: Die
eine, etwas zu verlieren und die andere vor dem Unbekannten.
Mit steigendem, ideellem oder mit Geld berechenbarem Wert
erhöht sich die Angst vor dem Verlust.
Bekannte Gefahren meistern wir, weil wir wissen, wie sie
funktionieren. Aber das Unbekannte ist uns nicht ganz geheuer. Wir wissen
nicht genau, wie es wirklich aussieht, wie es ist, wie es funktioniert, wie
man darauf reagieren sollte, woher es kommt, wann es kommt, wie es auf uns
wirkt.
Die Einstufung der Angstzustände ist dann Sache des
Soziologen, Psychologen oder Psychiaters.
Persönliche Ängste führen zu Gespanntheit, unüberlegten
Reaktionen oder Überreaktionen. Wächst der Grad der Angst über ein gewisses
Niveau hinaus, beginnt ein Hormonausschuss zum Beispiel von Adrenalin. Die
nächste Stufe ist der körperliche und geistige Zusammenbruch.
Gruppen und Gesellschaftsschichten reagieren aggressiver.
Mit dem Bewusstsein vereinter Kräfte und mehr oder weniger klugen oder lauten
Führern oder Schreihälsen beginnt die Suche nach Sündenböcken. Umso
allgemeiner die Angst ist, desto größere, angenommene Feindgruppen werden in
Angriff genommen. Selten richtet sich diese Angstwut gegen eine konkrete
Person.
Aber wie lassen sich Völkermord, wie der Holocaust,
Ereignisse in der Türkei am Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts, Taten der
Japaner während des zweiten Weltkrieges in den eroberten Gebieten, die Liste
ist fast unendlich lang, erklären. Ist dies wirklich Angst oder mehr das
berauschende Gefühl der Machtausübung, die keine Grenzen mehr kennt, weil die
Opfer zu schwach sind, um sich zu wehren, und die Umgebung die Augen
schließt, um nichts zu sehen, oder weil sie vor den Wütenden Angst haben?
Bei den Gorillas herrscht das stärkste männliche Tier
über alle. In alten Gesellschaften machte sich der Dorfstärkste alle anderen
untertan. Den Pharao interessierte es nicht sehr, dass Tausende bei dem Bau
seiner Pyramide umkamen. Der König eines Reiches schickte sein Volk in den
Krieg, hatte einen pompösen Hof, seine Untertanen mussten hohe Steuern
bezahlen, um ihn zu finanzieren, während sie selbst fast verhungerten. Aber
keiner wagte es, sich gegen den König aufzubäumen. Und die Geistlichkeit
bedrohte die Leute mit dem Verlust der Seele oder der Himmelfahrt im Falle
von Ungehorsam. Hier wird den Leuten Angst gemacht, um sie einzuschüchtern,
damit sie nicht versuchen, das bestehende Regime zu stürzen.
Wie wir sehen gibt es natürliche, begründete,
unbegründete Ängste und Leute, die einem Angst machen oder Angst machen
wollen. Das Problem mit letzteren ist meist, dass sie nicht fähig sind ihre
Macht richtig zu nutzen, damit es allen zum Vorteil erlangt. Sie kennen keine
Grenzen und nützen ihre Macht hemmungslos aus, weil sie denken, alles besser
zu wissen und andere führen zu müssen.
|
-----------------------------------------------
|
--------------------------------------------------
|
-------------------------------------------------
|
---------------------------------------------------
|
Monday, 22 February 2016
Subscribe to:
Post Comments (Atom)
No comments:
Post a Comment