261 Kleinere Schriften LV 1) Sollte ich noch einmal 2) Sport in Asien und
Europa 3) Es ist nicht so wichtig 4) Der treue Handlanger 5) Galilei
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1) Sollte ich noch einmal
2) Sport in Asien und Europa
3) Es ist nicht so wichtig
4) Der treue Handlanger
5) Galilei
1) Sollte ich noch einmal in
meinem Leben eine Hymne singen, so soll mich der Blitz treffen.
2) Sport in Asien und Europa
Bekannt sind vor allem
Waffentänze und religiöse Tänze, die zumeist von Männern ausgeführt wurden.
Wahrscheinlich entstanden daraus später die olympischen Spiele der Griechen,
die anfangs eigentlich nur aus Rennen und Ringkampf bestanden, später wurden
sie mit Diskuswerfen, Speerwerfen und ähnlichem erweitert. Bei Plinius können
wir lesen, dass er sich nach einem leichten Frühstück und einer kleinen
Verdauungsruhe mit einem Ballspiel vergnügte. Shakespeare
schreibt über Tennis (Much about nothing / Second part of King Henry IV /
King Henry V / King Henry VIII / Pericles, Prince of Tyre / Hamlet, Prince of
Denmark). Das Ballspiel
ist grundsätzlich eine europäische Erfindung, sowohl zur Ausbildung des
Mannschaftsgeistes, als auch der gemeinsamen Vergnügung und der Bewahrung der
Gesundheit. Aber wie sieht die ganze Sache in Asien aus? Wie bewegt sich
einer, wenn es kein Ding gibt, das fliegt, rollt, oder geworfen, gefangen und
aufgehalten werden kann. Natürlich verfügt jede Kultur über eine Ausbildung
der Krieger und Wächter. Techniken für Hand, Fuß, Knie, Ellenbogen, Stirn,
Stock, Schwert, Keule, Stein, Pfeil, Lanze; alles wird zur Waffe. Diese
Techniken abgeändert oder aufgeweicht für den wirklichen Kampf ungeeignet,
sichern doch die Bewegungsfähigkeit und Ausdauer des Körpers. Womöglich
verband sich damit noch ein gewisser gottesdienstartiger Mystizismus = Yoga,
Tai Chi.
3) Es ist nicht so wichtig,
die zeitgenössische Literatur zu lesen, weil wir den größten Teil des
Zeitgeistes durch die Medien und unsere Umgebung erfahren. Wesentlich größere
Bedeutung kommt der alten Literatur zu, weil sie uns zeigt, woher der meiste,
heutige Blödsinn stammt.
4) Der treue Handlanger
In seiner Zelle gab es nur
eine Pritsche und Tisch mit Stuhl, das kleine Fenster auf zwei Meter Höhe
ließ kaum Licht herein, es war die Lampe in der Mitte der Decke, unter deren
blendenden Helligkeit seine Augen litten. Was ist wohl schlimmer, ein
erdrückendes Halbdunkel oder diese alles durchleuchtende Strahlenflut? Seine
Gedanken verloren sich in wirrem Nichtwissen. Warum war er hier? Der Beamte,
der ihn verhaftet hatte, war stumm, wie ein Stockfisch, hatte immer
wiederholt, dass er nur einen Befehl ausführe. Ja, die kleinen, sie wissen
nicht, warum etwas gemacht werden muss, sie führen nur die von oben kommenden
Befehle aus. Hatte er nicht immer vor den Plakaten seines Führers zum Gruß
die Hand gehoben, seine Nachbarn verraten, wenn sie etwas gegen das System
sagten und an allen Sympathie-Kundgebungen der Partei teilgenommen.
5) Galilei
Man will mich dazu zwingen,
meine Lehren zurückzuziehen. Gott hat uns zu seinem Ebenbild geschaffen. Also
sind wir seine beste Schöpfung. Das schönste und beste steht immer in der
Mitte, deshalb kreist die Sonne um die Erde. Und jetzt komme ich und stelle
das ganze Weltbild auf den Kopf. Unser Planet fliegt um den Lichtball, der
den Mittepunkt darstellt. Unser bewohntes Wohngebiet ist nur ein kleiner
Winkel des Ganzen. Sind wir vielleicht nicht wie Gott? Oder gibt es überhaupt
keinen Gott? Meine Lehren gefährden die Macht in ihren Grundlagen. Sie will
mich zerquetschen, wie eine Laus. Würde ich mich dumm stellen und fügen, wie
alle anderen, fände ich Unterstützung und Wohlwollen. Man würde mich mit den Krümeln
der reichbedeckten Tafeln füttern.
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Tuesday, 26 March 2019
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