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Selbstvertrauen
Kleinkinder spielen im Sandkasten auf dem Spielplatz, die Eltern
ermutigen sie und zeigen ihnen, wie es gemacht werden soll. Jedes unförmige
Sandhäufchen wird gelobt. Beim Kletterbaum wird geholfen, zugesehen und
geklatscht. Dieser kleine Mensch ist der Mittelpunkt des Universums, ohne
Konkurrenz. Sollte er doch auf einen anderen Alleinherrscher treffen, stoßen
zwei Welten zusammen. Die Überraschung ist groß, Tränen und Wutgeschrei
verkünden Sieg und Niederlage gleichermaßen.
Die Kinder im Kindergarten tanzen um einen Kreis mit Stühlen, es
gibt einen Sitzplatz weniger als Kinder. Wenn die Musik ausgeschaltet wird,
muss jeder versuchen einen Stuhl zu ergattern, dabei bleibt natürlich eines
stehen und fällt aus. Das Spiel wird solange mit immer weniger Stühlchen
durchgeführt, bis nur noch eines sitzen kann. Nur einer kann der Sieger sein.
Die neue Tante in der Schule erzählt viele interessante Dinge,
aber macht auch die ersten Einstufungen und nicht immer wird gelobt. Unter
den Kindern bilden sich kleine Gruppen, bei denen es die ersten Führer und
Anhänger gibt. Die Letzteren stärken das Selbstvertrauen der Ersten, indem
sie für ihre Gruppenstars schwärmen. Jene übernehmen dabei unbewusst die
Rolle des Vorbildes, das die Erwachsenen immer mehr verlieren.
Der Jugendliche versucht, seinem Partner zu gefallen. Erst später
sucht er sich einen, dem er gefällt.
Anders sein, führt einen Entzug der Anerkennung der Gruppe nach.
Der Anführer bemüht sich, seine Anhänger in eine bestimmte Richtung zu
bewegen.
Langsam entwickelt jeder einzelne seine eigenen Ziele, das ist
die Zeit, in der die früheren Leiter sich ihrer Fähigkeiten bewusst werden
müssen, um zu verhindern, dass ihr noch frisches Selbstbewusstsein
zusammenbricht.
Ständige Rebellen finden in den Erfolgen ihrer Taten immer öfter
die Bestätigung ihrer Persönlichkeit, oder werden gezwungen, sich
einzugliedern, um ihren eigenen Untergang zu umgehen, falls sie von zu vielen
Misserfolgen geplagt werden.
Jüngere kommen und treten als Wettbewerber der älteren
Führungsleute auf. Sie haben mehr Energie, Zeit, neues Wissen und
Fähigkeiten, eine zeitgemäßere Weltanschauung, und sind nicht durch
Verpflichtungen oder eingerostete Erkenntnisse belastet.
Die Rente zu bekommen, ohne dafür aktuell gearbeitet zu haben,
das Gefühl nicht mehr gebraucht zu werden, der Verlust des Arbeitsplatzes
oder der Position, aus dem Elternhaus ausgeflogene Kinder, die ihr eigenes
Leben führen wollen und auf alte Erfahrungswerte keinen Wert legen, das
Suchen neuer Aufgabengebiete und Erfolgserlebnisse, um den erlittenen Verlust
auszugleichen.
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Saturday, 5 December 2015
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