Learn languages (via Skype): Rainer: + 36 20 549 52 97 or + 36 20 334
79 74
|
------------------------------
|
Ein Gott war gestorben
Als er vor zwanzig Jahren geboren wurde, fing man
an, ein Grab für ihn zu bauen. Jedes Mitglied der Gemeinschaft musste an den
Arbeiten teilnehmen. Was für eine Organisation, wenn dreißigtausend Leute wie
eine Maschine zusammenhelfen! Nach den großen Überschwemmungen des Flusses
musste auf den Feldern zuerst gesät werden, dann kamen alle zum Bau zurück,
um während der Erntezeit wieder auf den Feldern geschäftig zu sein.
Die Arbeiten begannen früh am Morgen, wenn die
Sonne noch nicht so hoch stand, um die Mittagszeit kehrten alle zu ihren
Zelten zurück, am Nachmittag ging es dann weiter. Für ihre Verpflegung
mussten sie selbst sorgen, jeder opferte sich für den Gott.
In der Wüste gab es keine Steine, sie mussten aus
den Bergwerken von weit her auf Schiffen den Fluss hinunter zum Bauplatz
gebracht werden. Manchmal fiel so ein tonnenschwerer Steinblock und
zerquetschte zehn oder zwanzig Arbeiter unter sich, dann wurde eine neue
Gruppe gerufen, nach ein paar Stunden ging es weiter, der gewichtige Block
wurde auf das Baugelände gebracht. Um die Toten kümmerten sich die Geier,
eine saubere Müllabfuhr, kein Knöchelchen blieb liegen.
Das Ziel war klar, das Grab musste vor dem Tod
des unsterblichen Gottes fertig sein. Wenn er länger lebte, wurde
ausgebessert und verschönert. Die Pläne für das Innere des Grabes waren
geheim, die Architekten und Arbeiter, die an dessen Konstruktion teilnahmen,
wurden später getötet, um eine Plünderung zu verhindern.
Manchmal ritt der junge Gott an seinem eigenen
Grab vorbei, um die Fortschritte der Arbeiten zu beobachten.
Der Sohn des noch lebenden Gottes wurde geboren,
und so begann man sofort mit einem neuen Grab. Ein neuer Gott? War die Welt
nicht zu Ende, wenn ein Gott starb? Nun sollte es plötzlich weitergehen?
Der Held unserer Geschichte hieß Schakal. Er war
am gleichen Tag geboren, wie der Gott, und deshalb ausgewählt worden, den
Gott lebendig in sein Grab zu begleiten, um ihm im Jenseits zu dienen.
Während seiner Kindheit passte jeder im Dorf auf ihn auf, und niemand
bestrafte ihn, wenn er etwas ausgefressen hatte. In seiner Jugend brachte ihn
dann ein Priester weg von seinem Dorf in ein Kloster, wo er auf die kommenden
Aufgaben vorbereitet werden sollte. Als er fünfundzwanzig Jahre alt war,
starb der unsterbliche Gott und deshalb brachte man unseren Helden mit
anderen seinesgleichen auf einem kleinen Schiff den Fluss hinunter, um
zusammen mit dem Toten lebendig begraben zu werden.
Der Wasserstand war zu dieser Zeit des Jahres
sehr niedrig, deshalb musste das Schiff mehrmals aus Sandbänken befreit
werden. Dann wurde der Fluss endlich breiter und man hielt sich in der Mitte.
Ruhig plätscherte das Wasser dahin. Diese Sorgenlosigkeit machte auch den
Steuermann schläfrig, die Krokodile am Ufer wärmten sich in der Sonne. Als
die Blicke unseres Helden so unbekümmert im nassen Element verschwanden, gab
es plötzlich einen lauten Krach. Das Schiff war auf ein Riff gelaufen und
sank in rasender Schnelle. Dies machte auch die Krokodile aufmerksam, langsam
bewegten sie sich ins Wasser. Ein unerwartetes Mittagessen oder eine Gabe
Gottes? Die Reisenden sprangen ins Wasser. Aber in welche Richtung sollten
sie schwimmen? Von überallher kamen die Hungrigen. Vielleicht hätten viele
mehr eine Überlebenschance gehabt, wenn sie zusammen in eine Richtung
geflohen wären, weil die Tiere aus dieser Richtung nicht alle Menschen hätten
schnappen können.
Als unser Held wieder aufwachte, lag er in einem
Boot und hörte Hilferufe und das Schlagen der Paddel, mit denen man
versuchte, die aufdringlichen Tiere fernzuhalten. Er kannte diese Leute
nicht, die er da sah, wusste nicht, woher sie so plötzlich gekommen waren.
Nach ein paar Minuten wurde das Ufer erreicht. Von dem Schiff und seiner
Besatzung zeugte nicht die kleinste Spur.
Wer hatte ihn gerettet? Es waren Vogelfreie, die
eigentlich das Schiff ausrauben wollten. Jetzt war er ihr Gefangener, er
würde für sie arbeiten müssen, bis sie ihn in irgendeiner Siedlung als Sklave
verkaufen. Als er ihnen erzählen musste, warum er auf dem Schiff war,
fluchten sie fürchterlich, weil die Schätze für die Grabkammer versunken
waren, aber fügten gleichzeitig lachend hinzu, dass unser Held Glück gehabt
habe, weil er jetzt nicht lebend begraben würde, sondern weiterleben könne.
Was diese Gottlosen hier aussprachen, war für ihn unverständlicher Blödsinn.
Hatte er sich nicht sein ganzes Leben darauf vorbereitet, dem Herrscher und
Gott im Jenseits zu dienen?
Als Gefangener nahm er mit den Gesetzlosen seinen
Weg durch den Urwald. Er musste für sie Holz sammeln, Feuer machen und
kochen. Nach ein paar Tagen kamen sie zu einem kleinen Kloster, das sie
angriffen und ausraubten. Auch einige Gräber fielen ihnen zum Opfer. Sie
verkauften die ergatterten Schmuckstücke und Sklaven meist an reiche
Wüstennomaden, die mit dem Flussvolk in ständigem Konflikt standen.
Unser Held musste jetzt Kamele hüten und beim
Zeltauf- und –abbau helfen. An Flucht war nicht zu denken, weil er alleine in
der Wüste umgekommen wäre. Sie zogen von Oase zu Oase. Eigentlich wusste er
nicht, wo er war. Und langsam gewöhnte er sich daran, weiterzuleben, erlernte
die Sprache und Sitten dieses fremden Volkes, von dem man ihm so viel
Schlechtes erzählt hatte.
|
-----------------------------------------------
|
--------------------------------------------------
|
-------------------------------------------------
|
---------------------------------------------------
|
|
Friday, 22 January 2016
Sunday, 17 January 2016
Learn languages (via Skype): Rainer: + 36 20 549 52 97 or + 36 20 334
79 74
|
------------------------------
|
Was ist das größte Problem für die Zukunft Europas?
Nach der Hysterie des Jahres 2015 ist mancher geneigt die
Einwanderung großer Massen aus Asien und Afrika nach Europa, und den damit in
Verbindung gebrachten, islamistischen Terrorismus zum größten Problemkomplex
zu erklären.
Ein kleiner Überblick über die Geschichte Europas des zwanzigsten
Jahrhunderts hingegen zeigt sofort, dass hier aus einer Ameise ein Elefant
gemacht wurde. Während des ersten Weltkrieges gab es achtunddreißig Millionen
Tote und zwanzig Millionen Flüchtlinge, im zweiten Weltkrieg achtzig
Millionen Tote und dreißig Millionen Flüchtlinge, im Krieg in Jugoslawien
hundertvierzigtausend Tote und vier Millionen Flüchtlinge.
Auch mit dem Terrorismus steht es nicht besser. Angefangen beim
Mord des österreichischen Thronfolgers in Sarajewo 1914 über ETA im
Baskenland, IRA in Nordirland, die Roten Brigaden in Italien, oder die
RAF-Gruppe in Deutschland.
Wie jeder aus dem aufgezählten Sachverhalt erkennen kann, ist es
die Aufgabe in Europa ein vereinigtes, liberales Staatsgebilde aufzubauen, um
neue, europäische Kriege zu verhindern.
Was waren die Ursachen, oder besser die Gründe dieser drei
blutigen Großkonflikte? Nationalismus und Religion, weil diese Denkrichtungen
immer zur Unterdrückung anderer Ethnien oder Glaubensgruppen führen.
Geschehnisse, wie der Holocaust, die kein jüdisches, sondern ein
europäisches Drama darstellen, weil es im zwanzigsten Jahrhundert noch
möglich war, dass so etwas passieren konnte, müssten jedem die Augen öffnen.
Der rechtsgerichtete Populismus Le Pens, Jörg Heiders, Orbáns, Katschinskis
oder verschiedener, neuer neonazistischer, neofaschistischer Gruppierungen
geht unweigerlich auf Intoleranz und Konfrontation verschiedener Ethnien
hinaus.
Europa war auch nie einheitlich christlich. Außer
protestantischen, katholischen, orthodoxen Richtungen gab es eine Vielfalt
von Sekten. Ein großer Teil der Symbole und Feiertage ist heidnischer
Herkunft.
Die Spieler/Sportler europäischer zum Beispiel
Fußballmannschaften sind größtenteils asiatischer, afrikanischer oder
südamerikanischer Abstammung. Europa hat nur dann eine Zukunft, wenn sie auch
weiterhin fähig ist, neue kulturelle Einflüsse einzubauen, Ideen und neuen
Schwung anderer Ethnien zu integrieren.
|
-----------------------------------------------
|
--------------------------------------------------
|
-------------------------------------------------
|
---------------------------------------------------
|
|
Learn languages (via Skype): Rainer: + 36 20 549 52 97 or + 36 20 334
79 74
|
------------------------------
|
Der reiche Dumme und der arme Wissenschaftler
rD: Du hast den Ruf, viel zu wissen. Erkläre mir bitte, warum ich
sehe, dass die Sonne im Osten auf und im Westen untergeht.
aW: Die Erde dreht sich um ihre eigene Achse, aber weil du auf
der Erde stehst und nicht merkst, wie du dich mit ihr bewegst, scheint es
dir, als ob die Sonne sich bewegen würde.
rD: Das ist sehr interessant. Ich habe vor ein paar Jahren über
meinen Schwager vom König das Recht erhalten, alle Hotels in der Stadt zu
betreiben. Und seit dieser Zeit warte ich immer darauf, dass die Sonne
untergeht, weil sich dann die Kassen in meinen Hotels füllen.
aW: Ich weiß, ich bin dein Buchhalter, zähle dein Geld, trage die
Beträge in die Bücher ein und sage dir, wie hoch die Ausgaben sind, oder
wieviel Geld für dich in der Kasse bleibt.
rD: Und wie kommt das Getreide in meine Mühlen, für deren Betrieb
ich das Recht beim Fürsten kaufte?
aW: Aus jedem Kern und Korn entspringt ein Spross, der sich dann
vom Wasser, Boden und Sonnenlicht ernährt.
rD: Du möchtest also sagen, dass ich mich auch darüber freuen
soll, wenn die Sonne scheint!
aW: Natürlich!
rD: Wir sind das Beste, was Gott geschaffen hat und befinden uns
deshalb im Mittelpunkt der Welt. Alles kreist um uns. Auch die menschliche
Gesellschaft hat Gott so eingerichtet. Im Mittelpunkt stehen der König und
die geistlichen Würdenträger, dann kommt der Adel, später die von der Gnade
des Fürsten erhobenen Geschäftsleute, wie ich. Die nächste Runde bilden vielleicht
solche ärmlichen Wisser, wie du. Ganz am Rand haben wir die dummen Bauern und
Schweinehirten.
aW: Entschuldigung! Ich muss dich korrigieren. Die Sonne ist der
Mittelpunkt und die Erde kreist fast in am Rand, ist außerdem ziemlich klein.
rD: Das kann nicht sein! Gott habe sein bestes Werk, den Menschen
in der Abstellkammer vergessen. Am Ende wirst du Einfallspinsel mir noch
behaupten, das Gott nichts geschöpft habe, dass es ihn überhaupt nicht gebe,
dass wir Demokratie brauchen. Eine Volksregierung ist immer schwach, das Land
benötigt eine starke Hand. Da waren die Griechen, die sich zerstritten, dann
kamen die Römer und schufen ein Weltreich.
aW: Ging es wohl dem kleinen Mann bei den Kaisern besser, als bei
den freien Griechen?
rD: Frei? Die kleinen Leute, wie du sie nennst, der Pöbel! Sie
haben keine Kultur und benehmen sich wie Zigeuner. Sie brauchen einen Führer,
sonst können sie keine Kriege gewinnen. In den Geschichtsbüchern gibt es
Bauern nur als Soldaten und Weiber nur als Ehefrau und Mutter. Wehe dem Tag,
an dem Gott verleugnet und der König geköpft wird, dann beginnt das Chaos.
Deshalb müssen wir, die Elite und die Kirche darauf achten, den heutigen
Zustand zu bewahren.
Anhang: Lieber Leser, der du in der Zukunft und in Demokratie
lebst, beurteile selbst, wo du lieber leben würdest! In der alten Ordnung?
Oder im modernen Chaos?
|
-----------------------------------------------
|
--------------------------------------------------
|
-------------------------------------------------
|
---------------------------------------------------
|
|
Saturday, 2 January 2016
Learn languages (via Skype): Rainer: + 36 20 549 52 97 or + 36 20 334
79 74
|
------------------------------
|
Die Strafe der Götter
Er hatte sie alle in seine Hauptstadt gerufen. Nomaden aus den
Steppen brachten Teppiche und kräftige Kamele, die Bergbewohner kostbare
Steine, Erze und Salze aus ihren Bergwerken, die Fischer aus den Meerregionen
Muscheln und Fische, die Handwerker aus den Städten ihre Produkte und die
Händler Waren und Sklaven aus China, Indien, Ägypten und Griechenland.
Der griechische Sklave war athletisch gebaut und wurde mit Hilfe
eines Dolmetschers über sein Land befragt. Seine Stimme klang rein und
überhaupt nicht unterwürfig.
Er war bei einem Kriegszug erbeutet und in die Hauptstadt gebracht
worden. Als er erzählte, dass es dort keinen König gebe und die Götter
kritisiert werden, brachte man ihn schnell in einen Nebensaal, damit der
König ihn nur im Beisein des Dolmetschers verhören konnte. Es gebe zwar auch
dort Sklaven, aber die Einheimischen seien alle gleichberechtigt und nähmen
an den Versammlungen teil, um über wichtige Angelegenheiten der
Stadtgemeinschaft zu entscheiden. „Was für ein seltsames Land!“ – dachte der
König bei sich. – „Aber ich bin sicher, dass die Sonne auch bei ihnen im
Osten auf und im Westen untergeht und nicht die Erde sich dreht. Wollen diese
Griechen vielleicht am Ende noch behaupten, dass die Erde eine Kugel sei. Und
dazu kritisieren sie auch noch ihre Götter. Wie kann man denn höhere Mächte
und Götter verleumden?“ Als er so bei sich nachdachte, kam ihm die Idee, man
müsste doch dieses Land erobern, weil eine Gemeinschaft ohne Führer schwach
ist, und ihnen dann zeigen, wer der Herr auf Erden ist. Er rief seinen
militärischen Stab zusammen, um ihm zu befehlen, die Pläne für diesen
Kriegszug auszuarbeiten.
Nach mehreren Monaten setzte sich der Zug in Bewegung. Von weitem
sah es aus, als wären es Millionen Kämpfer. Sie bedeckten den Boden, wie die
Heuschreckenplage. Das Wetter war schlecht, ein garstiger Wind schlug ihnen
ins Gesicht. Der König ließ mit Peitschen den Wind schlagen. Auch der Wind
sollte sich ihm beugen. Dann kamen sie ans Meer und bauten eine Brücke aus
Schiffen. Ein großer Sturm zog herauf und zerstörte die Brücke. Wieder ließ
der König die Peitschen sprechen, um das Meer zu bestrafen. Dreihundert
Schläge für das ungebändigte Element. Endlich hatten sie übergesetzt und in
einer langen Schlange wanderte das riesige Heer an der Küste entlang.
An einer Stelle mit warmen Quellen standen ihnen plötzlich dreihundert
Spartaner gegenüber. „Was wollen denn die?“ – fragte sich der König über
hunderte Völker und Heerführer über hundertfünfzigtausend Krieger. Er gab den
Befehl zum Angriff. Immer wieder stürmten seine Soldaten gegen dieses
Häufchen Standhaltender. In sechs Reihen stellten sie sich auf. Wenn der
Vorderste seine Kräfte aufgebraucht hatte oder verwundet war, ging er nach
hinten, oder wenn er gefallen war, nahm der Nächste seinen Platz ein. Der
König dachte schon, dass diese dreihundert Verteidiger schlimmer seien, als
das Meer und der Wind. Sie ließen sich nicht einmal auspeitschen. Die ganze
Gruppe musste umgangen werden. So schickte der Herrscher ein paar tausend
Leute in die Berge, um dann im Rücken der Spartaner zu erscheinen. Dem Druck
von zwei Seiten konnten die Tapferen nicht mehr widerstehen.
Aber die Perser mussten sich die Frage stellen, was für ein Geist
diese Leute trieb, auch ihr Leben für etwas zu opfern, was sie Freiheit
nannten. Und was würde wohl noch kommen? Es war anders als in Kleinasien und
Persien, nicht nur bergig, sondern auch die Bevölkerung und der Widerstand
waren besser organisiert. Bei jedem Bergpass machte man die gleiche
Erfahrung. Eine kleine Gruppe von Kriegern versperrte den Asiaten den Weg.
Man musste es über das Meer versuchen.
Große Galeeren wurden mit vielen Kämpfern und Kriegsmaterial
beladen und fuhren nun ungestört am Ufer entlang. Die zahlreichen Inseln und
Buchten boten Schutz vor Unwetter und hohem Wellengang. Die Schiffe waren
überladen und nur schwer manövrierbar. Und da geschah es dann, plötzlich
waren sie da, kleine, griechische, wendige Boote mit Rammböcken fuhren gerade
in die großen Galeeren hinein und schlugen große Lecks. Ohne viel Kampf
versank ein persisches nach dem anderen. Kaum konnte sich der König aus der
Falle retten.
Vielleicht waren ein Teil der Götter einfach freiheitsliebend!
|
-----------------------------------------------
|
--------------------------------------------------
|
-------------------------------------------------
|
---------------------------------------------------
|
|
Learn languages (via Skype): Rainer: + 36 20 549 52 97 or + 36 20 334 79
74
|
------------------------------
|
Kleinere Schriften IV
Im Marienland
Ein Vogel flog flach über dem Wasser, um sich am Ufer
niederzulassen. Er stocherte in diesem und jenem Loch, suchte nach essbarem
Kleingetier. Nach einiger Zeit fand er unter einem Stein einen kleinen Krebs.
Umsonst probierte er sich aus dem Schnabel des Vogels zu befreien, das viele
Zappeln half nichts. Aber als der Vogel ihn hinunterschlucken wollte, rief
der kleine Krebs: „Halt!“ Der Vogel hielt inne und betrachtete den Krebs
genauer.
- Warum soll
ich warten?
- Hast du es
nicht gehört?
- Was soll ich
denn vernommen und nicht beachtet haben?
- Heute ist
doch Sonntag!
- Ja, heute
ist Sonntag. Ich hörte die Kirchenglocken und sah, wie sich die Menschen in
das Haus Gottes begaben.
- Genau! Und
in welchem Land leben wir?
- Das ist das
Ungarnland.
- Sehr richtig!
Das Regierungsoberhaupt Orbán hat angeordnet, dass am Sonntag alle Geschäfte
geschlossen werden.
- Aber nicht
die Parteitreuen!
- Glaubst du
nicht an Gott? Bist du kein Christ?
- Nein, ich
bin liberal! Aber eines habe ich auch mit diesen Scheinchristen gemein.
- Und was wäre
dies?
- Wir alle
essen auch am Sonntag!
Und mit diesen Worten verschluckte er den Krebs.
Motivation!
Ich bin (nicht) motiviert.
Etwas motiviert mich (nicht).
Der Lehrer muss seine Schüler motivieren.
Der Vorgesetzte muss seine Mitarbeiter motivieren.
Wenn der Detektiv das Motiv des Verbrechers kennt, ist es
leichter ihn zu fangen.
Was ist ein Motiv? Könnte es nicht mit dem deutschen Wort
„Ziel“ umschrieben werden? Wenn wir also von anderen erwarten, motiviert zu
werden, lassen wir uns Ziele geben, lassen uns sozusagen von anderen führen,
gestehen unsere Unselbständigkeit und Unmündigkeit ein.
Ein Schriftsteller!
- Ohne Papier
schreibt zuerst auf seine Hand und zuletzt auf sein Hemd.
- Ohne Stift
schreibt mit einem Stock in den Sand.
- Ohne Ideen
sitzt auf einem Stein, Bein über Bein.
Wie bleibt man jung?
- Plastische
Schönheitseingriffe
- Kosmetiker
- Medizinische
Eingriffe (z.B. Blutaustausch)
- Viele, viele
Pillen
Können wir wirklich jung bleiben? – Natürlich nicht.
Aber wir können uns körperlich und geistig fit halten und
bis ins hohe Alter leistungsfähig bleiben. – Also Sport treiben und gesund
essen!
Und für den Kopf?
- Offen
bleiben für Neues
- Junge Leute
treffen, ihnen zuhören
- Das Gehirn
auf verschiedenste Weise belasten: Schach spielen, neues Fachwissen lernen,
Musik machen, lesen und viel nachdenken.
|
-----------------------------------------------
|
--------------------------------------------------
|
-------------------------------------------------
|
---------------------------------------------------
|
|
Subscribe to:
Posts (Atom)