183) Die Entwicklungsgeschichte einiger Gedanken
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Die Entwicklungsgeschichte einiger Gedanken
Es begann mit Aristoteles, einem
aufmerksamen Beobachter, der als erster in Worte fasste, was der Mensch schon
Jahrtausende macht. „Kraft und Wirkung!“ Doch auch er konnte mit
Naturerscheinungen, wie Sonnenauf- und –untergang oder Wind, Regen und Blitz
nichts anfangen, musste seinen Vorfahren folgen, die daraus Götter gemacht
hatten. Der Mensch konnte grundsätzlich nur kleine Dinge beeinflussen.
Auch Franz von Assisi gab sich damit
zufrieden. „Ich bin, weil in der Bibel steht, dass Gott mich geschaffen hat.“
Weiterhin ging er mehr auf soziale Fragen ein. So sollte sich jeder darauf
beschränken, was das Geschick ihm bereitete. Im Schweiße seines Angesichts
musste das tägliche Brot erwirtschaftet werden. Was darüber hinausging, war
eine Sünde. Mehr zu haben oder zu verdienen, war eine Sünde. Zinsen für etwas
Geliehenes waren eine Sünde. Das wirkliche Leben begann erst nach dem Tod.
Erst der Protestantismus brachte Änderung.
Der Gläubige sollte das Reich Gottes schon auf Erden vorbereiten. So wurde
angefangen, Profit zu erwirtschaften. Immer öfter Geld aus Geld, das zum
Beispiel dem reichen Juden, von dem es vorher entliehen worden war, einfach
nicht zurückgezahlt wurde, wenn der König oder Patrizier sich zu sehr
verschuldet hatten. Geld entstand und verschwand wieder. Was für eine
seltsame Welt! Etwas war oder kam von selbst!
Doch dies war der Gedankenanstoß für Newton.
„Wir bringen nichts in Bewegung, alles ist schon in Bewegung. Wir können
diese verlangsamen, beschleunigen oder ablenken.“ Bewegung durch oder von
sich selbst! Kein König, kein Gott!
Ungefähr fünfzig Jahre später kamen die
Ansichten über Wirtschaft an die Reihe. Adam Smith hatte drei Zustände
genauer unter die Lupe genommen, indem er Bevölkerungswachstum,
Preisentwicklung und Produktionssteigerung im Frankreich Ludwigs XV, im
damals schon parlamentarischen England und in den englischen Kolonien in
Nordamerika miteinander verglich. Seine Schlussfolgerung lässt sich kurz
zusammenfassen: Das Chaos funktioniert am besten, die Wirtschaft reguliert
sich selbst.
Hundert Jahre darauf kam der nächste große
Wissenschaftler, Charles Darwin, der sich nicht nur dadurch auszeichnete, ein
wirklicher Humanist im modernen Sinn zu sein. (Als er die Urvölker zum
Beispiel Feuerlands sah, schrieb er: „Es gibt keinen Grund uns für besser zu
halten, weil unsere Verfahren genauso waren.“) Er stellte fest, dass es in
der Natur eine Entwicklung gibt, die nicht geradlinig oder planmäßig abläuft.
Es steht kein Wille dahinter, der sie und in ihr uns in eine bestimmte
Richtung lenken würde. Von Zeit zu Zeit bestehen Rückschläge, wird auf ältere
Entwicklungszustände zurückgegriffen. War er sich bewusst, dass er Gott
leugnete? Gott zu leugnen, bedeutet, der Autorität an sich zu widersprechen.
Der Grundsatz „Gott hat die Welt erschaffen“
wurde mit „Die Welt hat ihre naturwissenschaftlichen Gesetze“ und „Die
Erkenntnis über diese Gesetzmäßigkeiten erweitert sich“ ersetzt.
Weiterhin sind wir besonders in der
Atomphysik in Tiefen vorgedrungen, die sich nicht mehr festhalten, sondern
nur noch durch ihre Erscheinungsform messen lassen.
Und welche Fragen werden wir uns in der
Zukunft stellen? Vielleicht gibt es außer der Materie eine Antimaterie,
Nebenmaterie oder Spiegelmaterie mit genau umgedrehten Gesetzmäßigkeiten?
Gibt es wirklich ein Nichts? Wo ist oder Wie sieht die Verbindung zwischen
Klassischer Physik, Atomphysik und Chemie?
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Saturday, 27 August 2016
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