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Der König träumt
Dort sitzt er auf seinem Thron. Vor ihn legen die
Vertreter der verschiedenen Tierarten ihre Geschenke nieder, um um seine
Gunst zu werben. In einer langen Schlange warten sie auf ihren Auftritt. Sie
alle hatten sich herausgeputzt und geschmückt. Ein süßes Affenmädchen mit
Blumenkranz um die Hüfte bietet ihm eine geöffnete Kokosnuss zum Trank. Der
Elefant bringt die langen Stoßzähne seines Großvaters. Junge Antilopen hatten
auf der Heide einen großen Blumenstrauß gepflückt. Giraffen tragen Bananen
herbei. Die Bienenkönigin lässt sich durch einen Schwarm vertreten, um ihres
gleichen aufzuwarten. Jetzt treten alle zurück, weil der Löwe als Geschenk
ein weiches Fell bringt. Der Adler lässt seine schönste Feder vor ihm
niedersinken. Der Bär hatte in einem Gefäß aus Blättern Honig gesammelt.
Wildschweine opfern ihm die besten Trüffel.
Dann hält er Gericht und jedes Tier kann seine Klagen
vortragen. Die Hyäne hatte ein Stück Fleisch gestohlen, der Fuchs ein Huhn
und die Schlange ein Ei. Die Bienen beschweren sich über den Honigdiebstahl
des Bären, aber werden nicht gehört, weil der König ja einen Teil der Beute
als Tribut bekommen hatte. Das Geschenk des Löwen auf dem der König sitzt,
gehörte einst dem Hasen, deshalb wartet die Hasensippe mit der Klage, bis der
Löwe verschwunden ist. Noch viele kleine Tiere und Pflanzenfresser kommen,
die von ihrem König Unterstützung erwarten würden. Aber sie werden alle
abgewiesen, weil die Geschenke des Königs meistens aus ihnen oder ihren
Produkten bestehen oder die Schenker die Freunde des Oberhauptes sind. Zudem
haben die Kläger auch untereinander zu schlichtende Streitigkeiten.
Plötzlich lässt sich unter dem Thron ein großes Rumoren
hören, kleine Insekten, Ameisen, Würmer, Maulwürfe und Hasen hatten ihn
untergraben. Der Sitz des Königs beginnt zu wanken und stürzt letztlich um.
Der Affe war von seinem Baum gefallen und aufgewacht. Der
Traum, König zu sein, ist zu Ende.
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Tuesday, 24 November 2015
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