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Dem Teufel ihre Seele verkauft!
Jetzt sitzt sie vor dem Spiegel. Alles ist wieder wie in
jungen Jahren. Der Mund voll und rot, wie eine reife Kirsche, um die Backen
und die Stirn keine Falte, alles flach und geschmeidig. Das letzte Mal hatte
sie das an sich gesehen, als sie fünfundzwanzig war. Dann zieht sie die Bluse
aus, es zeigen sich die runden, schön geformten Schultern und Arme. Sie lässt
das junge Haar herunter, das lange und locker über ihre Schultern und Rücken
fällt. Mit einer leichten Bewegung wirft sie die Haarpracht nach hinten und
ihre schönen, aber nicht zu großen Busen kommen zum Vorschein. Was für eine jugendliche
Straffheit darin liegt! Sie passen genau in die Hände ihres neuen,
dreißigjährigen Freundes. Es ist ein wunderbares Gefühl, wenn er sie von
hinten umarmt und dabei in jeder seiner Hände jeweils einen Busen wiegt. Sie
steht auf, lässt ihre beiden Hände an der Hüfte entlangstreichen, ideal und
leicht gerundet, dreht sich. Auf ihrem straffen Hintern würde sogar ein Glas
stehen bleiben. Der Übergang von Backe zum Oberschenkel wird durch keine
Falte unterbrochen, die Beine lang, wie die einer Gazelle. Sie ist jetzt zehn
Zentimeter größer als früher, sieht auch in flachen Schuhen nicht aus, wie
ein Trampeltier. Die Waden ziehen sich, um in kleinen, zärtlichen Füßen zu
enden.
So wollte sie immer aussehen. Aber der Preis dafür ist
hoch, sie hatte ihre Seele verkaufen müssen. Auch dieser junge Mann in ihrem
neuen Leben! Obwohl er sehr charmant und freundlich ist, ein bisschen leer,
sein Freundeskreis, Gespräche über nichts, Strand und dabei einen billigen
Liebesroman oder über die neueste, esoterische Theorie. Oh ja! Die neueste
Theorie: erfolgreich, jung, sportlich zu sein, oder wenigstens so zu
erscheinen. Heute weiß sie, was der Preis ist. Erfahrung stört das Genießen.
„Du musst deine Seele zurücklassen, eine Rolle spielen
und der Schönheitschirurg mit seinen vielen Helfern erledigt für viel Geld
den Rest.“
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Saturday, 28 November 2015
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